Hohe Arbeitsbelastung, viele Überstunden und große Verantwortung - Tierärzte sind in ihrem Arbeitsleben teilweise mit großen Herausforderungen konfrontiert. Dies führt laut einer Studie der Freien Universität Berlin und der Universität Leipzig zu einem deutlich höheren Risiko für Depression oder Suizid.
Bei der Online-Befragung zum Thema „Sind Tierärzte häufiger suizidgefährdet als andere Berufsgruppen?“, aus dem Jahr 2020, nahmen rund 15 Prozent der in Deutschland tätigen Tierärzte teil.
Dabei gaben rund 20 Prozent der rund 3.100 Teilnehmer an, in jüngster Vergangenheit Suizidgedanken gehabt zu haben. Ein Drittel der Befragten zeigte ein erhöhtes Selbstmordrisiko und mehr als ein Viertel hatte klinisch auffällige Depressivitätswerte.
Überbelastung von Tierärzten: Depressionsrisiko deutlich erhöht
Grund für die Studie waren verschiedene, vorherige Untersuchungen aus anderen Ländern. Auch hier waren im Vergleich mit anderen Berufsgruppen deutlich höhere Raten bei Depressionen, Suizidgedanken und Selbstmorden zu erkennen.
Bei der Auswertung der Befragung kam heraus, dass 19,2 Prozent der befragten Tierärzte aktuell mit Suizidgedanken zu kämpfen haben. Verglichen mit der Allgemeinbevölkerung (5,7 Prozent) lag der Anteil in der Berufsgruppe der Veterinäre deutlich höher.
Im Vergleich haben Tierärzte in Deutschland eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit für Depression und ein fünfmal höheres Suizidrisiko.
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