Gleich nachdem die Vorwürfe bekannt wurden, schaltete das Umweltministerium die zuständigen Behörden vor Ort ein. Es habe sie "zu einer schnellstmöglichen und umfassenden Aufklärung der Vorwürfe aufgefordert", erklärt ein Sprecher der Umweltbehörde.
Dass ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt nicht ausgeschlossen werden kann, bestätige Peter Hurler, Sprecher des Landratsamtes in
Dillingen. Gegenüber agrarheute.com sagte er: "Wir haben die Videoaufnahmen, die über Spiegel-TV und im Internet veröffentlicht wurden, gesichtet und bewertet." Daraufhin wurde eine Strafanzeige gegen den Geflügelhalter bei der Staatsanwaltschaft
Augsburg gestellt.
Nach Bekanntwerden des Vorwurfs habe es keine Kontrolle vor Ort gegeben. Allerdings sei der Betrieb in Dillingen zuletzt am 22. April überprüft worden. Es sei vorab festzuhalten, dass es keine gesetzlichen Bestimmungen in der Hinsicht gebe, Betriebe unangekündigt zu kontrollieren, erklärt Hurler. "Sehr wohl ist der amtliche Tierarzt in 2013/14 vor Ort gewesen." Insgesamt 27 Mal, allein in diesem Jahr sollen es zehn Besuche gewesen sein.
"Es hat bei diesen Besuchen keine Hinweise auf Missstände in der Haltung gegeben", hält Hurler fest. "Nun obliegt es der Staatsanwaltschaft, wie mit dem Betrieb zu verfahren ist." Außerdem müsse sie prüfen, wie authentisch das Material ist.
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