Die Zäune des betroffenen Landwirts sind 1,40 Meter hoch und fest verbaut. Sie gelten somit als 'wolfssicher'. Trotzdem schlug der Wolf Anfang Oktober wieder zu und riss 29 Tiere. Vor etwa einem Jahr verbuchte der gleiche Schäfer 21 Risse, berichtet jagderleben.de. Nun soll zusätzliches Flatterband seine Herde sichern, so der Rat des LUPUS-Instituts.
Insgesamt bekam der Bautzener bisher 15.000 Euro für Entschädigungen und Herdenschutz. Damit ist laut der EU-Förderrichtlinie das Maß jetzt voll, da jedem Schäfer lediglich diese Summe im Drei-Jahres-Turnus zusteht. Wird dieser Betrag überschritten, werden nur noch 80 Prozent der Kosten übernommen.
Ministerium findet Geldgeber
Letztlich hat sich das Landesministerium für seine Landwirte eingesetzt und andere Geldquellen gefunden. "Dankenswerterweise hat sich die 'Gesellschaft zum Schutz der Wölfe' auf Initiative unseres Hauses hin zu einer Unterstützung bereit erklärt", berichtet Ministeriumssprecher Frank Meyer im Gespräch mit jagderleben. Der Verein werde die restlichen Kosten übernehmen, sodass Schäden weiterhin zu 100 Prozent abgegolten werden können.
Landrat fordert Entnahme des 'Problem-Rudels'
Das ist für Bautzens Landrat Michael Harig aber offenbar keine dauerhafte Lösung. Im Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk forderte er jüngst die Entnahme der Raubtiere. Das Umweltministerium solle Maßnahmen gegen das "problematische Wolfsrudel" ergreifen. Er habe einen entsprechenden Antrag zur Entnahme des gesamten Rudels gestellt. "Um die Art Wolf zu schützen, müssen die Bestände reguliert werden, um Konflikte zu minimieren", so Harig.
Von 2002 bis 2015 ist die Zahl der Wolfsrisse um das 20-fache gestiegen.
Quelle: jagderleben.de
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