Morgen, am 27. April 2021, beschäftigt sich der TV-Sender arte ab 19.40 Uhr in der Reportage-Reihe "Re:" mit der Landwirtschaft in den Niederlanden.
Die Landwirtschaft und insbesondere die Tierhaltung stoße dort doppelt so viel Stickstoff aus, wie der Verkehr und die Industrie zusammen. Dies sei laut den Machern der Doku „kein Wunder, denn die Niederlande sind nach den USA der weltweit zweitgrößte Exporteur von Agrarprodukten“ - obwohl die Vereinigten Staaten flächenmäßig dreihundertmal so groß sind.
Stickstoffbelastung: Gülle von sechs Millionen Schweinen
In dem kleinen Land gebe es rund vier Millionen Rinder, zwölf Millionen Schweine und 100 Millionen Hühner. In vielen Ställen leben tausende Tiere. In der Region Brabant, im Süden des Landes, sei die Stickstoffbelastung am größten, denn hier produzieren sechs Millionen Schweine Gülle, so arte. Ein Mastbetrieb reihe sich an den nächsten.
Einen von ihnen besitzen Eric und Chantalle Reijrink mit 2.400 Mastschweinen und 240 Sauen.
Stickstoffproblem in den Niederlanden
Aber der Betrieb rechnet sich für das Ehepaar nicht mehr – sie geben auf und verkaufen ihren Hof an den Staat. Die niederländische Regierung kauft in der Region hunderte Höfe auf, um dem Stickstoffproblem irgendwie Herr zu werden.
Rund 500 andere Schweinebauern in Brabant gehen denselben Weg wie die Reijrinks. Aber sie haben bereits einen Plan für die Zukunft – aus dem Schweinemastbetrieb soll eine Altenpflegeeinrichtung werden.
Kämpferische Landwirte: Bauernproteste mit Traktoren
Andere Landwirte sind dagegen kämpferisch und protestieren zu Hunderten mit Traktoren im ganzen Land. So auch Milchviehhalter Thijs Wieggers, der für die Aktionsgruppe „Farmers Defense Force“ Bauernproteste organisiert. Die Reporter beschäftigt die Frage: „Hat die intensive Landwirtschaft noch eine Zukunft in den Niederlanden?
Zu sehen ist die Reportage auch in der arte Mediathek.
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