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Geflügel

Verunsicherung am Eiermarkt hält an

am Samstag, 15.01.2011 - 10:59 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Die zum Jahreswechsel übliche Nachfrageberuhigung am Eiermarkt wurde in diesem Jahr durch die Dioxin-Funde im Futter verstärkt. Noch immer ist der Handel auf allen Vermarktungsstufen durch die Dioxin-Problematik gestört.

Die Anbieter müssen für gehandelte Partien nach wie vor Unbedenklichkeitserklärungen abgeben. Eine Normalisierung der Nachfrage zeichnet sich für diese Woche noch nicht ab.

Angebot reichlich

Europaweit ist die Produktion umfangreich. Die Absatzprobleme in Deutschland verstärken das Überangebot. Lediglich deutsche Bio-Eier sind nicht reichlich und werden flott vom Markt aufgenommen.

Preise abgeschwächt

Die jüngsten Notierungen und Preisfeststellungen ergaben sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden deutlich niedrigere Preise. Sie gaben am Berichtstag nochmals klar nach. Die zu erzielenden Preise für an die Verarbeiter gelieferte Partien stehen ebenfalls unter Druck.

Erhöhter Logistikaufwand bei Schlachtgeflügel

Am Hähnchen- und Putenmarkt zeigt sich derzeit keine einheitliche Marktmeinung. Die Dioxin-Funde in Futtermitteln führten zwar zu Marktirritationen, meist fließt die Ware aber kontinuierlich ab. Nur in Teilbereichen scheint der Absatz nach derzeitiger Kenntnis über das saisonübliche Maß hinaus zu gehen. Die Vorkommnisse führen für die Anbieter aber zu einem erheblich höheren logistischen Aufwand, da auch hier in der Regel seitens der Abnehmer Unbedenklichkeitsbescheinigungen verlangt werden.

Schlachthennenpreise nachgebend

In Deutschland tendierten die Gebote für Althennen zur Schwäche. Das Angebot an Lebendware nahm zu. Der Absatz von gefrorenen Hennen hat offensichtlich nachgegeben. Zu nennenswerter Unterstützung des Marktes durch Exportgeschäfte kommt es nicht.

{BILD:122997:jpg}Margit Beck
Marktanalystin für Eier und Geflügel
bei der MEG. Sie war bis 2009 bei der 
ZMP für die Bereiche Eier und Geflügel zuständig.

 

 

 

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