Wegen der aktuellen Vogelgrippe-Epidemie muss die Tierseuchenkasse mehr als 6,2 Millionen Euro Entschädigung an betroffene Tierhalter zahlen: Davon geht Niedersachsens Landesregierung aus. Das Agrarministerium teilte diese Summe jetzt auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion mit, so die "Neue Osnabrücker Zeitung" vom Dienstag.
Niedersachsen ist von der Geflügelpest stark betroffen. Seit Ausbruch der Vogelgrippe im vergangenen November sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums allein bis Ende Januar 2017 mehr als 400.000 Puten, Hühner und Enten getötet worden. Rund 116.000 Tiere wurden in dem Zeitraum vorsorglich ohne positiven Befund auf den Erreger H5N8 getötet.
CDU fordert Nothilfeprogramm für Geflügelhalter
Bislang seien mehr als 2,7 Millionen Euro für Entschädigungen, Tötungskosten und Beseitigung sowie Reinigung der Ställe gezahlt worden, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf das Agrarministerium in Hannover. Derzeit würden noch Leistungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro erwartet.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Clemens Große Macke forderte die Landesregierung auf, ein Nothilfe-Programm für betroffene Geflügelhalter aufzulegen. Dies müsse sich besonders an kleinere Betriebe richten, auch an diejenigen, die ihre Eier wegen der anhaltenden Geflügelpest nicht als Freilandeier verkaufen könnten.
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