Wölfe haben am Sonntag in Volzrade, südlich von Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zehn Schafe gerissen. Sechs weitere Tiere wurden verletzt, drei sind noch verschwunden. Nach Angaben des hiesigen Landwirtschaftsministeriums wurden sie "höchstwahrscheinlich verschleppt". Der Rissgutachter hatte anhand des typischen Kehlbisses und der großen Menge des gefressenen Fleisches den Wolf als Täter bestätigt.
Man geht davon aus, dass es sich um das Wolfsrudel handelt, das sich in der Lübtheener Heide angesiedelt hat. Der Vorfall ereignete sich nur wenige hundert Meter vom Waldrand entfernt.
Wolfsriss: Herde war mit Zäunen geschützt
Der Schäfer hatte seine Herden vorschriftsmäßig mit Zäunen geschützt. Er arbeitet für gewöhnlich auch mit Herdenschutzhunden. In den zurückliegenden Tagen war er mit der Zusammenstellung neuer Herden beschäftigt, so dass eine kleine Herde in einem Nachtpferch untergebracht war. Diese Schafe sind höchstwahrscheinlich ausgebrochen, als sich die Wölfe näherten.
Der Schaden wird entsprechend der Förderrichtlinie Wolf des Landes ausgeglichen.
So schützen Sie ihre Tiere vor Wolfsrissen
Das Ministerium empfiehlt Nutztierhaltern, ihre Herden entweder mit mindestens 90 Zentimeter hohen, stromführende Zäune mit einem Bodenabstand größer 20 Zentimetern oder Maschendrahtzäunen mit mindestens 120 Zentimetern Höhe zu sichern. Die Zäune müssen allseitig geschlossen sein. Das Land unterstützt die Tierhalter bei diesen Maßnahmen mit einer Förderung bis zu 75 Prozent.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.