Nachdem im vergangenen Jahr zahlreiche Schafe dem Wolf zum Opfer fielen, installierte Schafhalter Marc Mennle einen 90 Zentimeter hohen Elektrozaun. Zusätzlich schützen drei Herdenschutzhunde die Herde. Doch das hält das Rudel im Landkreis Prignitz nicht ab. Innerhalb kürzester Zeit griffen Wölfe die Herde trotz des Herdenschutzes an.
Jetzt fordert der LBV Brandenburg eine unverzügliche Entnahme des gesamten Problemrudels. „Dies kann im vorliegenden Fall nur die konsequente Anwendung von Paragraph 4 der Brandenburger Wolfsverordnung (Ausnahmen zur Abwendung von Übergriffen auf Nutztiere) bedeuten und die Tötung des betreffen Wolfsrudels zur Konsequenz haben.“, erklärte LBV-Präsident Henrik Wendorff.
Kritik an Wolfsverordnung
Die aktuellen Risse zeigten deutlich, dass Wölfe bei Ihrer Suche nach Nahrung sehr wohl in der Lage sind, die von der Landesregierung vorgeschriebenen Herdenschutzmaßnahmen zu überwinden, um Nutztiere zu reißen. „Das aktuelle Rissgeschehen ist der letzte Härtetest für die bestehende Wolfsverordnung mit ihren extrem restriktiven Kriterien für eine Wolfsentnahme. Sollte diese wieder nicht möglich sein, müssen wir das Verwaltungspapier als nutzlos und gänzlich gescheitert bewerten.“, erklärt Jens Schreinicke, Wolfsbeauftragter des LBV.
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