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Geflügel

Ziel: Federpicken und Kannibalismus minimieren

am Samstag, 08.02.2014 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Oldenburg - Die LWK Niedersachsen bietet einzelbetriebliche Intensivberatung von Legehennenbetrieben an, um Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen zu minimieren.

Dabei helfen soll laut Kammer eine Optimierung der Herdenführung, Tierbetreuung und Junghennenaufzucht. Das Vorhaben läuft im Rahmen eines neuen Projektes der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zum Thema Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich Tierschutz. Federpicken und Kannibalismus sind tierschutzrelevante Probleme in heutigen Haltungssystemen.
 
Um den Betrieben beim Ausstieg aus dem "Schnabelkürzen" und beim Vermeiden von Kannibalismus unter den Tieren zu helfen, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein "Beratungsteam Tierwohl" zusammengestellt, das aus einem Modell- und Demonstrationsberater, einem regionalen Betriebsberater und einem Spezialberater, der bei Bedarf aus dem Fachbereich der Landwirtschaftskammer hinzugezogen werden kann, besteht. Aufgabe des Teams ist es, ein individuelles Betriebskonzept zu erarbeiten, es in ungefähr 20 Fokusbetrieben umzusetzen und permanent zu betreuen.
  • BaWü: Runder Tisch zum Thema Schnabelkürzen (26. Dez) 
  • Federpicken nicht vollständig vermeidbar (Okt 2013)

Ratgeber für tierschutzgerechte Legehennenhaltung

Innerhalb des Projektes werden zunächst 20 Junghennenherden, die in unterschiedlichen Aufzuchtsystemen gehalten werden, intensiv und nach den Rahmenbedingungen des Tierschutzplanes betreut und aufgebaut. Besondere Beachtung finden dabei die Wachstumskurve, die wöchentliche Gewichtsentwicklung, die Fütterungsphasen und die Futteraufnahmekapazität in jeder Aufzuchtphase. Ziel sind laut Kammer ausgeglichene und ohne Anzeichen von Stress, Federpicken und Kannibalismus aufgezogene Junghennen. Im Ablegebetrieb werden die legereifen Junghennen weiterhin individuell intensiv beobachtet.
  • Meyer: Ende des Schnablekürzenz kommt (Juli 2013)
Mit Ende der Legeperiode werden diese 20 Legehennenherden in Hinblick auf ihren Gefiederzustand, die biologische Leistung, die Körpergewichtsentwicklung und ihr Verhalten unter Berücksichtigung von Federpicken und Kannibalismus beurteilt. Die Ergebnisse und Erfahrungen dieser Betriebe werden nach dem Motto "Lernen von den Besten" in Arbeitskreisen diskutiert und vom Tierwohlberater als eine Art Nachschlagewerk in die breite Praxis weitergegeben. Es soll als Ratgeber für eine tierschutzgerechte Legehennenhaltung mit ungekürztem Schnabel dienen.

Video: Bio-Legehennenhaltung (Juli 2012)

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