Für die Baureihe 1000 Vario hat
Fendt eine komplett neue Antriebstechnologie entwickelt: den VarioDrive. Er arbeitet hydrostatisch-leistungsverzweigt, aber nur noch mit einem Fahrbereich. Die Hydromotoren sind nun entkoppelt und können dadurch unabhängig geregelt werden. Ein Hydromotor treibt dabei permanent die Hinterachse an, der zweite leitet seine Kraft an die Vorderachse weiter. Die Wirkbereiche können mit der Steuerungselektronik und per Lamellenkupplung so überlagert werden, dass der Allradantrieb in Abhängigkeit von Zugkraft und Schlupf bedarfsgerecht auf Vorder- und Hinterachse aufgeteilt werden kann. Dabei wirkt das Getriebe wie ein flexibles Zwischenachsdifferential.
Weiterer Vorteil: Bei Kurvenfahrt beschleunigt die Allradsteuerung die Vorderräder, sodass diese den Traktor durch einen "pull-in-turn"-Effekt quasi um die Kurve ziehen. Das soll laut Fendt den Wenderadius um bis zu 10 Prozent reduzieren.
Der Vorderachsantrieb ist auch bei Straßenfahrt akti, um Schleppverluste zu vermeiden. Mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit wird der Leistungsanteil an der Vorderachse jedoch kontinuierlich reduziert, bis der Traktor (lastfrei) ab 25 km/h nur noch über die Hinterachse angetrieben wird. Zusätzlich wird der Hydromotor der Vorderachse auf Null geschwenkt, und schließlich folgt eine mechanische Entkoppelung des Vorderachsantriebs. Das wirkt sich positiv auf den Wirkungsgrad aus. Beim Anfahren, ob mit oder ohne Last, ist der Allradantrieb stets zu 100 Prozent aktiv.