Im Lauf dieser Woche nimmt der zum AGCO-Konzern gehörige Landmaschinenhersteller Fendt die Produktion an vier deutschen Standorten wieder auf. Mangels Bauteilen von den Zulieferern waren die Bänder an den Standorten Marktoberdorf, Asbach-Bäumenheim, Waldstetten und Hohenmölsen seit Wochen stillgestanden.
Dies sei möglich, weil wichtige Zulieferer europa- und weltweit nach mehrwöchiger coronabedingter Unterbrechung jetzt wieder planmäßig und zuverlässig Teile liefern.
Zwei Schichten, um Rückstand aufzuholen
Das Getriebe- und Traktorenwerk in Marktoberdorf stellt dafür auf ein Zweischichtmodell um. So schaffe man mehr Schutz für die Mitarbeiter und könne gleichzeitig mehr produzieren, um den Rückstand aufzuholen.
Denn die Nachfrage nach Landmaschinen sei von der Coronakrise nicht stark beeinträchtigt, wie Fendt dem Bayerischen Rundfunk mitteilt. In Bereichen, in denen der Sicherheitsabstand trotz Zweischichtbetrieb nicht gewahrt werden kann, sei das Tragen von Schutzmasken Pflicht, so der Hersteller.
Auch in allen anderen Unternehmensbereichen habe man umfangreiche Gefährdungsanalysen durchgeführt und Maßnahmen umgesetzt. Beispielsweise sei selbst in den Sozialräumen der Mindestabstand von 1,5 Metern einhaltbar.
Face Shields angenehmen zu tragen
Fendt verweist auf "intensive Diskussionen" zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat, Betriebsärzten, Gesundheitsmanagement und den Beauftragten der Arbeitssicherheit, in denen man zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinbart.
Parallel produzieren die 3D-Drucker im Werk Asbach-Bäumenheim weiter schützende "Face Shields" für Mitarbeiter und medizinisches Personal. Die Anwender hätten zurückgemeldet, dass der Schutz angenehm zu tragen sei, so Fendt.