Farmer Brian Brown, bekannt von Brian's Farming Videos, ist einer der ersten Betreiber der Neuentwicklung Fendt Momentum. Im US-Bundesstaat Ohio hat er damit bereits 80 ha bestellt, unter anderem Sojabohnen nach pflugloser Bodenbearbeitung sowie Mais.
Zwei Dinge haben den Praktiker bislang besonders beeindruckt, wie er im Gespräch mit farmprogress.com verrät:
Reifendruck: "Einfach keine Abdrücke"

Die Reifendruckregelanlage, die den Druck automatisch von rund 3,7 bar auf rund 1,0 bar senkt, wenn man vom Straßen- in den Feldmodus wechselt.
"Ich habe am Boden einfach keine Reifenabdrücke finden können, obwohl wirklich viel Metall an der Maschine hängt", sagt Brown. Die Momentum 40, wie Braun sie nutzt, kann allein 5 Tonnen Dünger transportieren.
Er sei mit bis zu 10 Meilen pro Stunde (16 km/h) unterwegs gewesen.
Sät zuverlässig - trotz groben Unebenheiten
Überraschend für Brown: Selbst bei groben Bodenunebenheiten brachte die Maschine das Saatgut gleichmäßig in den Boden.
Auf einem unebenem Feld habe sich die Maschine auf bis zu 45 Zoll (1,14 Meter) Höhenunterschied verbogen. Dennoch habe sie sauber abgelegt, so der US-Farmer.
Erstes Fendt-Projekt in Übersee
Fendt hat die Maschine nach eigenen Angaben in Brasilien entwickelt und produziert. Im Frühjahr kam sie dort auf den Markt.
Laut Fendt ist sie die größte Einzelkornsämaschine mit Reihendüngerstreuer, die in dem südamerikanischen Land je am Markt war. Zudem ist es das erste Projekt der Marke, das außerhalb Deutschlands in Produktion geht.
In den USA ist die Maschine laut farmprogress.com ab Mitte 2020 bestellbar. Laut der Webseite will Fendts Mutterkonzern AGCO die Momentum auch am ehemaligen Hesston-Standort in Kansas produzieren.
Elektronik düngt und sät variabel

Fendt bringt die Momentum mit 24, 30 und 40 Reihen mit 45 cm Abstand auf den Markt. Verzichtet man beim Basismodell auf zwei Reihen, kann man auch mit 50 cm Abstand fahren.
Der Hersteller bewirbt an der Maschine vor allem das System vApply Granular, die "präziseste Düngeausbringung in der Reihe". Das System steuert man über ein Display in der Kabine.
Es variiert die Saat- und Düngunsrate, analysiert die Aussattiefe und überwacht den Boden, den Bodendruck sowie den Bodenkontakt der Reihen.
Fendt macht Schlagzeilen
Fendt war im Mai 2020 bereits einige Male in den Schlagzeilen:
In Sachsen-Anhalt startete die Firma die Serienfertigung ihres neuen Feldhäckslers Katana 650.
Und in Österreich legten die Traktoren aus Marktoberdorf eine fulminante Aufholjagd bei den Zulassungszahlen hin.