Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Agri-Gaia vernetzt die Landwirtschaft

Künstliche Intelligenz passend gemacht

Amazone nutzt Künstliche Intelligenz
am Donnerstag, 21.01.2021 - 17:07

Bald treffen Maschinen selbst Entscheidungen auf dem Feld. Der Mittelstand der Landtechnikbranche überlässt das Thema nicht den Großen und startet ein Gemeinschaftsprojekt.

Künstliche Intelligenz – Dieser Begriff steht oft noch wie ein Elefant im Raum. Derweil spielt die KI eine wesentliche Rolle, um sich die Arbeit in der Landwirtschaft zu erleichtern. Doch damit der Landwirt dies auch nutzen kann benötigt es eine vertrauenswürdige und leistungsfähige IT-Infrastruktur dahinter. 

Darum kümmert sich für den Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft das Projekt Agri-Gaia, das sich aus Mitgliedern aus Industrie und Forschung zusammensetzt. Mit dabei sind u.a. Claas, Amazone, Kotte Landtechnik, Krone aber auch Wensing Feinkost, das Agrotech Valley Forum, die Hochschule und die Universität Osnabrück

Das Projekt läuft unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und basiert auf der europäischen Cloud-initiative Gaia-X. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert es mit rund 12 Mio. €.

Der Mittelstand packt an

Mit Agrarroboter auf dem Feld

Ressourcen effizienter nutzen, mehr Nahrungsmittel produzieren, ökologisch handeln – Um diese Ziele verfolgen zu können, müssen mittelständische Unternehmen, Landwirte und Landwirtinnen Hand in Hand arbeiten. Sich gemeinsam die Künstliche Intelligenz zu Nutze zu machen soll dabei helfen. Das Projekt Agri-Gaia führt die nötigen Kompetenzen zusammen und erarbeitet effiziente Strategien, um branchenspezifische KI-Verfahren jedem Teilnehmer zugänglich zu machen.

„Digitalisierung ist eine Voraussetzung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Gleichzeitig stellt sie die landwirtschaftlichen Akteure vor große Hürden. Mit Agri-Gaia wollen wir auch mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit geben, die Entwicklung intelligenter Technologien für die Agrarwirtschaft voranzutreiben. Davon profitieren nicht nur die Unternehmen und die landwirtschaftlichen Betriebe, sondern letztlich wir alle“, erklärt Robert Everwand, Clustermanager des Agrotech Valley Forums.

Auch Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Leiter des DFKI-Labors Niedersachsen und Professor an der Universität Osnabrück, ist sich sicher, dass der Bedarf an eine sicher vernetzte Dateninfrastruktur groß ist. Dies strebt Gaia-X an. Viele Unternehmen in der Agrarwirtschaft seien schon auf das Projektteam zugekommen und wollen den Standard unterstützen.

Mit KI-Bausteinen Standards schaffen

Doch wie soll das aussehen? Auf einer Plattform stehen den Unternehmen künftig verschiedene KI-Bausteine als leicht verwendbare Module zur Verfügung. Hier bringt das Projekt Anwender und Entwickler der KI-Algorithmen als auch die dahinterstehenden Sensordaten zusammen. Schnittstellen und Standards erleichtern dann eine herstellerübergreifende Zusammenarbeit. 

So soll Agri-Gaia wie ein KI-Katalysator wirken, der im gesamten Agrarbereich dafür sorgt, dass KI-Technologien an nötigen und sinnvollen Stellen zum Einsatz kommen – für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft.

Mit Material von DFKI

Diese Feldroboter gibt es und das können sie