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Lexionisierter Tucano

am Mittwoch, 20.08.2014 - 02:03

Der neue Tucano wird in drei Baureihen angeboten: die 500er-Baureihe mit dem APS-Hybrid-Dreschsystem, die 400er-Baureihe als APS-Schüttler und die 300er-Baureihe mit dem konventionellen Claas-Dreschsystem und als Schüttler. Einige Komponenten sind vom Lexion bekannt.

Der neue Tucano wird in drei Baureihen angeboten: die 500er-Baureihe mit dem APS-Hybrid-Dreschsystem, die 400er-Baureihe als APS-Schüttler und die 300er-Baureihe mit dem konventionellen Claas-Dreschsystem und als Schüttler. Einige Komponenten sind vom Lexion bekannt.
{BILD:614640:jpg}APS steht für Accelerated Pre Separation, also beschleunigte Vorabscheidung: Dabei arbeitet das Dreschsystem mit einer Trommelbreite von 1.580 mm beziehungsweise 1.320 mm und einem Trommeldurchmesser von 450 mm. Mit den entstehenden hohen Zentrifugalkräften wird das Erntegut so stark beschleunigt, dass laut Claas bereits im Vorkorb bis zu 30 Prozent der Körner abgeschieden werden. Das konventionelle Claas-Dreschsystem arbeitet mit der 450 mm großen Dreschtrommel. Die Restkornabscheidung erfolgt bei den Serien 300 und 400 über 5- und 6-Schüttler.
 
Die Rotor-Abscheidung heißt bei Claas, wie vom Lexion bekannt, Hybrid. Bei den neuen Spitzenmodellen Tucano Hybrid 570 und 580 (mit 20 kW mehr Leistung) kommt das APS-Hybrid-System zum Einsatz: Es kombiniert das tangentiale APS-Dreschsystem mit der Roto-Plus-Restkornabscheidung, wobei die Drehzahlen unabhängig eingestellt werden können.
 
Anders als beim Lexion Hybrid, wo zwei Rotoren arbeiten, dreht sich beim Tucano Hybrid nur ein Rotor mit einem Durchmesser von 570 mm. Der Singlerotor hat einen Variatorantrieb bekommen und lässt sich nun über das Claas Elektronische Bordinformationssystem (Cebis) stufenlos von 480 bis 920 U/min verstellen. Der sechste Rotorkorb wurde außerdem geöffnet, sodass die Abscheidefläche größer ist und nach Herstellerangaben 15 Prozent mehr Abscheideleistung bei gleichbleibender Strohqualität erzielt wird.
 
Weitere Neuheiten bei den Hybrid-Modellen: Der erste (und bei Bedarf zusätzlich der zweite) Rotorkorb kann mechanisch mit einem Hebel an der linken Maschinenseite geschlossen werden. So kann man die Abscheidefläche an die Feuchte anpassen. Außerdem ist das Rotorleitblech elektrisch über das Cebis verstellbar. Und der Häcksler wird automatisch beim Umlegen des Strohleitblechs elektrohydraulisch zugeschaltet.
 
In Puncto Design, Komfort und Bedienung hat die neue Tucano-Baureihe einige Komponenten und Ausstattungsmerkmale vom Lexion bekommen. Rein optisch unterscheiden sich bisheriger und neuer Tucano durch die neue Obenentleerung, wodurch laut Claas die Entleerleistung um 30 Prozent auf bis zu 105 l/s gesteigert wurde. Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 9.000 l soll der Korntank in weniger als zwei Minuten entleert sein. Wie beim Lexion lässt sich der Korntankdeckel jetzt auch beim Tucano über einen Schalter in der Armlehne elektrisch klappen.
 
Weitere Neuheiten bei allem Modellen: Der Dreschkorb ist hydraulisch über das Cebis verstellbar und hat eine hydraulische Überlastsicherung bekommen. Der Korb wird hydraulisch vorgespannt und öffnet sich bei Druckspitzen. Im Cebis gibt es die automatische Fruchteinstellung mit 35 Fruchtarten und die Heckkamera ist integriert. Die Bedienung erfolgen entweder über den Multifunktionsgriff oder den Cmotion-Fahrhebel. Der Tucano 580 arbeitet mit einem Caterpillar-Motor, alle anderen Modelle mit Mercedes-Benz-Motoren. Angepasst an die Motoren wurde das Volumen der Luftfilter erhöht; die Frischluft wird aus dem rotierenden Kühlerkorb angesogen. je

Weitere Informationen: www.claas.de