Als weltweit erste "selbstfahrende gezogene Spritze" tituliert Challenger selbstbewußt seine neue RoGator 300-Baureihe. Hintergrund: Wesentliche Bestandteile (laut Hersteller 2/3 der Technologie) der Geräte stammen von den RoGator 600-Selbstfahrern, darunter das Spritzgestänge samt Aufhängung, die Federung und die Pumpentechnik.
Zur Agritechnica stehen zunächst zwei Modelle mit 3.300 und 4.400 l Tankvolumen zur Verfügung, die serienmäßig mit einer Load-Sensing-Hydraulik ausgestattet sind. Auf Wunsch ist auch eine zapfwellenbetriebene Ölpumpe lieferbar. Der 400 l fassende Klarwassertank ist für eine bessere Gewichtsbelastung des Zugfahrzeugs vorn an der Spritze angebracht. Optional kann ein zusätzlicher, hinten angebrachter 500-l-Klarwassertank bestellt werden.
Die gelenkte Achse ermöglicht dank 35 Grad Lenkeinschlag einen inneren Wenderadius von 7,6 m. Mit Spacern lässt sich die Spurweite zwischen 1,5 und 2,25 m variieren.
Mehr Details zu den neuen RoGator 300 lesen Sie in unserem ausführlichen Fahrbericht in traction November/Dezember 2015.
Große Kabine für Selbstfahrer
Die RoGator 600-Selbstfahrer wird es ab 2016 in der D-Generation mit neuer Kabine geben. Die aus dem AGCO-Baukasten stammende Vision Cab ist 32 cm breiter als das Vorgängermodell, und bietet so neben einer besseren Sicht nach vorn mehr Platz für Fahrer und Beifahrer sowie Staufächer.
Die bisherige Bedienarmlehne wurde durch eine zeitgemäßere Variante (die ähnlich in den Traktoren, Feldhäckslern und Mähdreschern von Fendt zu finden ist) ersetzt, die deutlich mehr Bedienerkomfort bietet und dem Fahrer die Orientierung bei der Aus- und Anwahl der Bedienfunktionen erleichtert. Dadurch ist nun nur noch ein Terminal mit großem 10,2-Zoll-Bildschirm notwendig.
Die bisherige optionale Klimaautomatik ist nun serienmäßig verbaut, und bietet die gleiche Kühlleistung bei geringeren Gebläsedrehzahlen. Das senkt das Geräuschniveau in der Kabine.
Außerhalb der Kabine gab es weitere Verbesserungen. Dieseltank und AdBlue-Tank sind nun kombiniert, und der Dieseltank fasst mit 320 l jetzt 90 l mehr als bei der C-Generation. Der Hydrauliktank wanderte für eine bessere Zugänglichkeit hinter die Kabine, und es sind LED-Lichtoptionen erhältlich.
Im Bereich Precision Farming wurde der RoGator 600D ebenfalls aufgewertet. Mit einem selbst entwickelten System zur Ausbringmengensteuerung kann der Selbstfahrer mit einem Yara Crop Sensor teilflächenspezifisch arbeiten. Daneben ist auch die kartenbasierte Ausbringung mit TaskDoc Variable Rate (VRC) möglich. Dazu bietet die Dokumentationssyoftware TaskDoc Pro die Möglichkeit, Daten aufzuzeichnen und drahtlos zwischen dem Büro und dem Jobrechner auszutauschen. Ab Werk sind die RoGator 600D zudem für Telemetriesoftware vorgerüstet. mu