Sensoren zur Saatgutüberwachung und zum bestimmen und steuern der Aussaatmenge werden ein großes Thema auf der kommenden Agritechnica sein. Müller zeigte bereits im Vorfeld der Messe sein System, um die Abdrehprobe zu umgehen und weitere Vorteile beim Drillen zu erzielen.
Mit dem System Airidium stellen die Elektronik-Spezialisten von Müller ein neues Messsystem für pneumatische Drillmaschinen vor. Dieses soll die korngenaue Erfassung verschiedener Saatgüter ermöglichen. Das System besteht aus einer zentralen und kaskadierbaren Elektronik (ECU) und aus einer bestimmten Anzahl an Sensoren in den Schläuchen der Säreihen. Die benötigte Hardware wird von Müller OEM-spezifisch geliefert und lässt sich somit an Drillen einfach nachrüsten. Der Unterschied zu anderen Herstellern: Müller zählt die Körner nicht mit einem optischen Sensor. In den Messelementen ist eine Fläche eingebaut, auf die der Saatgutstrom gelenkt wird. Jedes einzelne Korn trifft auf diese Fläche auf und wird somit erfasst. Selbst Mengen von bis zu Tausend Körner pro Sekunde, die praxisunüblich sind, sollen mit diesem patentierten System erfasst werden können.
Reihenweise Vorteile
Die Form der Messelemente ist so konstruiert, dass die Körner auf ein empfindliches Piezo-Element auftreffen. Dieses zählt so jede Erschütterung durch ein Korn. Das System ist selbstreinigend und verliert somit auch bei staubigem Saatgut nicht seine Genauigkeit. Das System soll alle gängigen Getreidesorten, aber auch Feinsämereien zuverlässig zählen.
Durch die Zählung ergeben sich die Vorteile der Saatgutüberwachung: Verstopfte Schläuche und eine unzureichende Quer- und Längsverteilung können frühzeitig erkannt werden. Aber auch die Abdrehprobe mit dem Zurückrechnen über das Tausendkorngewicht gehört mit dem System der Vergangenheit an. Es kann einfach die gewünschte Anzahl der Körner pro Quadratmeter angegeben und ausgebracht werden. ksch
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