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Runderneuert: Fendt 300 Vario

am Dienstag, 08.07.2014 - 15:30

Seit 1981 gibt es bei Fendt die 300er-Serie, seit 2006 den Vario. Anfang 2015 kommt nun das "Original" rundumerneuert auf den Markt: Der neue 300 Vario in vier Modellvarianten (310, 311, 312 und 313 Vario) deckt das Leistungsspektrum von 110 bis 138 PS ab.

Die Maximalleistung gibt Fendt mit 110 bis 138 PS an. Die Nenndrehzahl liegt nach Herstelleranhaben bei 2.100 U/min. Das Deutz-Herzstück der Vorgänger wurde nun durch einen 4,4 l Vierzylinder AGCO Power Motor mit Common-Rail-Hochdruckeinspritzsystem und elektrisch gesteuertem Wastegate-Turbolader getauscht. Ein neues Luftansaugsystem mit neuem Luftfilter und großdimensioniertem Kühlpaket soll für einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigem Verbrauch sorgen.
 
Die Abgasstufe Tier 4 final wird unter anderem durch einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) und die extern gekühlte Abgasrückführung AGRex erreicht; nach der Verbrennung folgt die Abgasnachbehandlung SCR mit AdBlue. Der Dieseltank fasst 210 l, der AdBlue-Tank 22 l. Eine neue Frontzapfwelle mit nasser Lamellenkupplung (im Ölbad) soll den Geräuschpegel senken und gleichzeitig die Lebensdauer erhöhen.

Hubwerk und Hydraulik

Der Frontkraftheber ist in den neu entwickelten taillierten Halbrahmen integriert. Der Halbrahmen soll den Radeinschlag verbessern und so die Wendigkeit erhöhen. Außerdem ist kein Hilfsrahmen für den Frontlader und den Frontkraftheber notwendig. Der Radstand ist übrigens um 7 cm auf 2,44 m angewachsen, weshalb Fendt Reifen bis zu einer Größe von 600/65 R 38 (Reifendurchmesser 1,77 m) anbietet. Die Hubkraft des FKH geben die Allgäuer Hersteller mit 3,1 t an. Bei der Ausstattungsvariante Profi gibt es eine optionale Aufrüstung mit Lageregelung, mit der der Fahrer einstellen kann, wie viel Gewicht der Traktor übernimmt. Serienmäßig wird in dem Fendt 300 Vario Power eine Konstantpumpe mit einer Ölfördermenge von 83 l/min verbaut. Optional aufrüstbar ist eine Axialkolbenpumpe (Load-Sensing) mit bis zu 110 l/min.
 
Das zulässige Gesamtgewicht beträgt nach wie vor 8,5 t. Die Vorderachslast beträgt 4.500 kg; die Hinterachslast 7.000 kg. Die neue optionale Vorderachse mit Längsschwinge ist mit einem Lenkwinkelsensor und einer Federung ausgestattet. Die Allrad- und Differentialsperrenschaltung wird dabei automatisch aktiviert. Hinzu kommt eine Lamellen-Differentialsperre für die Vorderachse.
 
Über das Variotronic Bedienkonzept im Varioterminal des 300 Vario Profi kann der Frontlader CargoProfi verwendet werden. Der Fahrer kann die Arbeitshöhe und den Kippwinkel begrenzen. Zusätzlich bietet der CargoProfi eine integrierte Wiegefunktion, Wiegen auf Knopfdruck, und Memo- und Rüttelfunktionen an.

VisioPlus Kabine

Erstmalig wird in dem neuen Fendt 300 Vario die VisioPlus Kabine verbaut. Sie bietet mit einem 77° Sichtfeld und 6,2 m² Glasfläche gute Sichtverhältnisse nach vorne, nach unten auf den Radeinlauf, sowie durch die ins Dach hinein gezogene Frontscheibe auf den ausgehobenen Frontlader. Weil die B-Säule entfällt, wird zusätzlich eine durchgehende Sicht nach rechts gewährleistet.
 
Auf dem rechten Kotflügel befindet sich das Variocenter, das alle Bedienelemente zentral zusammenfasst. Der Fahrer kann die Fahrpedalauflösung über das Potirad und einer Taste für den Wechsel zwischen Fahrpedal- und Fahrhebelfahren steuern. Über den zweigassigen Power-Joystick kann die Wendeschaltung sowie die Hubwerksautomatik (Go/End) betätigt werden. In der Ausstattungsvariante Profi gibt es über den Profi-Joystick sechs zusätzliche Funktionen.
 
Die Anzahl der benötigten Handgriffe wurde durch das Vorgewendemanagement Variotronic, bestehend aus fünf Auslösern und elf speicherbaren Funktionen, deutlich verringert. Der Schlepper kann zusätzlich bis zu 25 Speicherplätze für die Voreinstellung zu verschiedenen Anbaugeräten stellen. Optional verfügbar ist die ISOBUS-Gerätesteuerung. je
 
Weitere Informationen: www.fendt.com