Für Kommunen, Städtische Betriebe und Unternehmen des GaLaBaus ist die herbizidfreie Unkrautbekämpfung mit dem AgXTend XPU eine Alternative zu chemischen Wirkstoffen, sagen Steyr und Kooperationspartner Zasso aus der Schweiz. Das traktorbasierte XPU mit dem XPower System macht sich elektrophysikalische Technik zunutze.
AgXTend XPU als Anbaugerät
Das XPU ist ein Zwei-Komponentensystem mit einem Front- und einem Heckanbau. Am Heck befindet sich ein Generator, ein Getriebe, max. 12 Aggregate (Leistung: 27 kW oder 36 kW) und ein elektrischer Schaltschrank. Die Zapfwelle treibt den Generator, der Strom mit einer hohen Spannung liefert.
An der Front des Traktors ist der Applikator angebracht, der seitlich ausschwenkbar ist und aus drei Reihen statischer Elektroden besteht.
Das System benötigt eine Zapfwellendrehzahl von 540 U/min sowie eine Traktorleistung von mindestens 110 PS.
Pflanzen irreparabel geschädigt
Der Strom vom Generator fließt über den Applikator über eine Arbeitsbreite von 120 cm in die Pflanzen und anschließend in den Boden. Der Stromkreis schließt über einen zweiten Applikator. Als Wirkung setzt das Chlorophyll sowie das Wasser- und Nährstoffsystem der Pflanzen aus. Dies geschieht bereits bei der ersten Behandlung bis in die Wurzeln, da der Strom Zellen und Leitbündel zerstört.
Dadurch sei das System effizienter als eine rein mechanische Unkrautregulierung, so die Hersteller. Die Wirkung ist systemisch und sei ähnlich langanhaltend wie bei chemischen Verfahren.
Temperatur und Tageszeit egal
Zu den Vorteilen des XPower Systems zählen laut Steyr der Einsatz mit einfachen Kommunaltraktoren und die rückstandsfreie Anwendung. Zudem kann der Nutzer die Arbeit zu jeder Jahreszeit und weitgehend unabhängig von Tageszeit und Temperatur durchführen.
Ein Eingriff in den Boden ist nicht nötig und es sind keine Resistenzen zu erwarten. Die nachhaltige Technik ist demnach auch für umweltsensible Bereiche geeignet.