{BILD:629039:jpg}120 km nordöstlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia, in Knezha, liegt der Betrieb Kolendro. Vor 18 Jahren übernahm Hristo Belichovski den ehemaligen Staatsbetrieb. "Ich bezahlte pro Hektar umgerechnet 250 Euro", erinnert er sich. "Schon damals war mir klar, dass Landwirtschaft der aussichtsreichste Wirtschaftszweig in Bulgarien ist." Heute kostet der Hektar mindestens 5.000 Euro verglichen mit deutschen Verhältnissen ein Spottpreis, für viele Bulgaren und vor allem kleinere Betriebe aber kaum mehr zu bezahlen.
Als nach 1989 der Eiserne Vorhang auch in Südosteuropa fiel, ergaben sich für schnelle, risikofreudige Investoren wie Belichovski einzigartige Chancen, an Land und ganze ehemals staatliche landwirtschaftliche Betriebe zu kommen. Selten ging dabei etwas ohne Schmiergeld vonstatten, die Grauzonen der Legalität wurden ausgereizt. Dennoch war eine damals gute Ausgangsbasis bei Weitem keine Garantie für den wirtschaftlichen Erfolg.
Belichovski pachtete und kaufte weitere Flächen dazu. Heute ist sein Betrieb 7.000 ha groß. Das reicht Belichovski erstmal. Jetzt geht er daran, die Produktivität zu steigern: höhere Erträge und geringere Bewirtschaftungskosten sind sein Ziel. Der Weg dahin ist moderne Landtechnik und reduzierte Anbauverfahren. Bislang pflügt er noch den Großteil seiner Fläche mit fünf acht- und zehnfurchigen Drehpflügen, vor allem nach Weizen und Körnermais, also vor Raps und Sonnenblumen. "Aber das permanente Pflügen hat dem Boden schon geschadet", berichtet Belichovski. "Daher stellen wir zunehmend auf pfluglose Bewirtschaftung um."
Als nach 1989 der Eiserne Vorhang auch in Südosteuropa fiel, ergaben sich für schnelle, risikofreudige Investoren wie Belichovski einzigartige Chancen, an Land und ganze ehemals staatliche landwirtschaftliche Betriebe zu kommen. Selten ging dabei etwas ohne Schmiergeld vonstatten, die Grauzonen der Legalität wurden ausgereizt. Dennoch war eine damals gute Ausgangsbasis bei Weitem keine Garantie für den wirtschaftlichen Erfolg.
Belichovski pachtete und kaufte weitere Flächen dazu. Heute ist sein Betrieb 7.000 ha groß. Das reicht Belichovski erstmal. Jetzt geht er daran, die Produktivität zu steigern: höhere Erträge und geringere Bewirtschaftungskosten sind sein Ziel. Der Weg dahin ist moderne Landtechnik und reduzierte Anbauverfahren. Bislang pflügt er noch den Großteil seiner Fläche mit fünf acht- und zehnfurchigen Drehpflügen, vor allem nach Weizen und Körnermais, also vor Raps und Sonnenblumen. "Aber das permanente Pflügen hat dem Boden schon geschadet", berichtet Belichovski. "Daher stellen wir zunehmend auf pfluglose Bewirtschaftung um."
Gute 80 km weiter östlich in der Nähe der Stadt Pleven bewirtschaften Iliyan Andronov und Marin Marinov einen Marktfruchtbetrieb. Ihre Dienstwagen: zwei Typ Mercedes Benz GL AMG. Ihre Fläche: 5.000 ha, davon 3.500 ha Eigenland. "Wir fingen mit 40 ha Land an", erzählt Iliyan Andronov. "Landkauf hat für uns oberste Priorität, weil die Preise sehr schnell steigen." mu
Den vollständigen Bericht über die landwirtschaftliche Entwicklung in Bulgarien und Rumänien lesen Sie in traction Ausgabe März/April 2015.
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