Lange Geschichte
Die Societa CAB Massari östlich von Bologna kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Zwar entstand die landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft erst im Jahr 2004 durch Zusammenschluss mit der CAB Lavezzola – doch reichen die Wurzeln bis ins Jahr 1890 zurück. Bereits seit 1907/1908 wird genossenschaftlich produziert, wodurch es damals möglich war der Ausbeutung der Großgrundbesitzer zu entkommen und die Erträge gerechter zu verteilen.
Dafür mussten weite Flächen der Po-Ebene zunächst einmal trockengelegt werden. Dann konnten neben Reis auch Hanf und Tabak, später auch Obst und Gemüse angebaut werden. 1.250 Menschen waren noch in den 1950er-Jahren beteiligt und/oder angestellt, heute gibt es noch 146 aktive Mitglieder.
Viele Standbeine, schwere Technik
Bereits in den 1990er-Jahren stellte die CAB Massari einen Teil der Fläche auf ökologischen Landbau um – heute sind das rund 400 der insgesamt 2.450 ha. Zu den Anbaukulturen gehören heute Getreide, Mais, Soja, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und verschiedene Obstsorten wie beispielsweise Pfirsich. Dazu kommen Einnahmen aus dem Agritourismus und aus einer Biogasanlage, sowie aus dem Vermehrungsanbau von Luzerne.
Die Böden weisen – zypisch für die Po-Ebene – hohe Tongehalte von teils 70 oder sogar 90 Prozent auf. Für die Bearbeitung braucht es entsprechend schweres Gerät: Neben mehreren Quadtrac-Raupentraktoren von Case IH sind verschiedene schwere Standardtraktoren und Bodenbearbeitungskombinationen im Einsatz, ergänzt um Transportgespanne für die Logistik und Feldhäcksler von Krone. Gepflügt wird mit schweren, aufgepanzerten Pflügen des italienischen Herstellers ER.MO – das aber mit rund 30 cm Arbeitstiefe ungewöhnlich flach für norditalienische Verhältnisse. Wird pfluglos gearbeitet, so mit einer Lockerungskombination für bis zu 70 cm Arbeitstiefe.
Mehr über die CAB Massari und die ungewöhnlichen Produktionsbedingungen in der italienischen Po-Ebene lesen Sie in der Auslandsreportage in traction Ausgabe Januar/Februar 2019.