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Ausland

Alö: Made in China

am Mittwoch, 01.07.2015 - 08:59

Der schwedische Alö-Konzern, Weltmarktführer bei Frontladern und Frontladerwerkzeugen, stellt seit 2011 seine Werkzeuge in China her. Wir konnten uns überzeugen, was das für die Qualität bedeutet.

Ningbo, nahe Shanghai. Die Brise vom Meer treibt die Dunstglocke, die über der Küstenstadt aufsteigt, weg. Die wenigen chinesischen Türmchen werden verdeckt von Wolkenkratzern mit Glasfassaden. Hier hat der schwedische Frontlader- und Schaufelhersteller Alö 2009 ein Büro eröffnet und 2010 eine Fabrik gekauft.
 
Die Fabrik liegt im Nordic Industrial Park (NIP). Die skandinavischen Ländern haben das Gelände seit 1993 in akribischer Kleinarbeit, unzähligen Verhandlungen und einigen Rückschläge vorbereitet realisiert. "In China muss man einen langen Atem haben und darf nie die Geduld verlieren", berichtet Seth Karlsson, General Manager des Alö-Werks in Ningbo. "Chinesen machen Geschäfte nur mit Freunden. Vertrauen ist die Basis. Wird das nur einmal verspielt, gibt es bei diesem Partner keine zweite Chance mehr."

40.000 Werkzeuge im Jahr

Nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten läuft die Fabrik in Ningbo auf Hochtouren. Von den 88 Mitarbeitern in der Fertigung sind neun für die Qualitätskontrolle verantwortlich, darunter ein Ingenieur. Mit Schablonen überprüfen die Kontrolleure die Schweißnähte und die Hakenaufnahmen jedes Werkzeugs. Jeder Schritt wird dokumentiert und an einer Schautafel aufgehängt. Das hat Einfluss auf die Bezahlung. Die Schweißrückstände werden noch aus den Fugen beseitigt, dann gehen die Werkzeuge zur Farbgebung.
 
Das neue Werk startete im ersten Jahr der Produktion mit 30.000 Werkzeugen, in diesem Jahr 40.000 werden es sein und für 2016 sind 65.000 Einheiten geplant. Werksleiter Seth Karlsson sieht die Fabrik auf einem guten Weg: "Ich habe noch viele Ideen, wie wir die Abläufe hier verbessern können. Die Leute sind hochmotiviert und geben mir viele Impulse." von Hans-Heinrich Haarnagel

Den vollständigen Bericht über das Alö-Werk in China lesen Sie in der traction-Ausgabe Juli/August 2015.