Es ist noch neblig und kühl an diesem Septembermorgen im Napa Valley, als sich die ersten Sonnenstrahlen durch die kalifornischen Wolken bahnen. In einem der bekanntesten Weinanbaugebiete der Welt steht Thomas Clemens auf dem Caymus Weingut und inspiziert die vor Kurzem abgeernteten Reben. Hier, wo vor einer Woche die roten Trauben für den weltweit bekannten Cabernet Sauvignon-Wein geerntet wurden, wird er nun das neueste Modell des „Clemens Radius SL“ zur mechanischen Unkrautbekämpfung vorführen.
Go West
Der in Deutschland geborene Diplomagraringenieur ist Weinexperte und führt die Geschäfte der Clemens Vineyard Equipment Inc. in Woodland, Kalifornien. Von hier aus vertreibt er in Nordamerika die Geräte des gleichnamigen in Wittlich/Eifel beheimateten Unternehmens, das er gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard in zweiter Generation führt. Es stellt Obst- und Weinbautechnik her.
Die USA sind neben Frankreich der wichtigste Exportmarkt der Firma. 80% ihres US-Umsatzes erzielt sie allein im Bundesstaat Kalifornien. Wo die bekanntesten Weine der Welt gelesen werden, sind Clemens-Maschinen wie Vorschneider, Entlauber und Laubschneider sowie Geräte zur mechanischen Bodenbearbeitung sehr gefragt.
Unkrautkönig im Unterstock

Der Topseller ist von Beginn an der „Clemens Radius SL“, ein Gerät zur mechanischen Unkrautbekämpfung in der Unterstock-Pflege. Hierzu arbeitet ein hydraulisch vorgespanntes 370 mm bis 620 mm langes Flachschar permanent ca. 5 cm tief im Boden, um so die Erde aufzulockern und Unkräutern den Garaus zu machen.
Ein voreilender Taster erfasst jede Rebe und öffnet während des Kontaktes ein Bypass-Ventil zurück zum Öltank, sodass das Schar um den Rebstock herumgeführt wird. Durch die Federvorspannung des Tasters, eilt dieser nach dem Passieren der Pflanze in seine Nullstellung zurück und forciert das Flachschar zeitverzögert ebenfalls zurück in seine Arbeitsposition. Auf diese Weise beschädigt die Maschine den Wurzelstock nicht und es verbleibt lediglich eine verfestigte Insel um den Rebstock.
Alt Bewährtes
Seine Urform wurde bereits in den 1960er Jahren entwickelt. Heutzutage ist die Maschine aus dem modernen Weinbau Kaliforniens sowie der restlichen Welt nicht mehr wegzudenken. Seit dem Geschäftsbeginn in den USA 1998 hat Thomas Clemens ungefähr 1.500 dieser Einheiten in verschiedenen Ausführungen verkauft. Bis hierhin war es allerdings ein langer Weg.
Wie Clemens Technologies schließlich zu seinem eigenen Sprichwort kam erfahren Sie im vollständigen Artikel in traction Ausgabe November/Dezember 2021 oder im Digitalmagazin.