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Betriebe

Einmaliges Gespann

am Samstag, 05.07.2014 - 19:24

Familie Hansmeier ist auf Expansionskurs: Die Betriebe, die Vater Wilhelm 
aufgebaut hat, leiten heute seine zwei Söhne – und zwar mit eindrucksvoller Technik, wie einem John-Deere-Raupenschlepper und einem Vierachsgüllewagen.

Hubertus Hansmeier (30) leitet die Hansmeier GbR, einen Ackerbaubetrieb, bei dem er mit einem Angestellten und mehreren Saisonaushilfen 800 ha bewirtschaftet. Sein Bruder Andreas (28) ist Geschäftsführer der Hansmeier Biogas KG, einer Anlage, die 
2,4 MW Strom produziert. Eigentlich haben die beiden also getrennte Aufgabenbereiche und die meiste Zeit verbringen sie im Büro. „Wir sind froh, wenn wir mal wieder Zeit zum Treckerfahren haben. Das machen meistens unsere Angestellten“, sagt Andreas Hansmeier. Doch wenn im Frühling viel zu tun ist, sind die Brüder auch mal gemeinsam von früh bis spät mit beeindruckenden Gespannen auf den Feldern unterwegs.
 
Auf dem Acker fährt Andreas mit dem John Deere 8345R voran. Der braucht seine 
392 PS, um den Anhang zu ziehen: den Vierachsgüllewagen Garant von Kotte mit einem Fassungsvermögen von 32.000 l – eine Rarität auf deutschen Feldern. Ein paar Hundert Meter neben Andreas Hansmeier arbeitet sein Bruder Hubertus die Gülle gleich im Anschluss ein. Sein Gespann ist nicht weniger beeindruckend: Er hat seinen 
6 m breiten Tiger-Grubber von Horsch an den John-Deere-Raupenschlepper 8360RT angehängt. Auch den sieht man in Deutschland nicht oft.

29.000 Kubikmeter Gülle werden jedes Jahr ausgefahren

Zwar wären die Brüder gerne öfter auf ihren Schleppern unterwegs, doch schließlich haben sie auch noch Betriebe zu leiten. Um den Aktenordnern, Papierstapeln und Computerdateien Herr zu werden, sind die Brüder dankbar, dass ihre Eltern Wilhelm und Gabriele sie im Büro unterstützen. Die beiden waren es schließlich, die den Betrieb zu dem machten, was er heute ist: Bis in die 1980er-Jahre betrieben die Eltern darauf neben Ackerbau auch Schweinezucht, Bullenmast und Milchviehhaltung. 1994 gingen die letzten Rinder vom Hof und die Hansmeiers setzten verstärkt auf den Gemüseanbau. Zu Spitzenzeiten wurden unter anderem 75 ha Möhren und 40 ha Zwiebeln angebaut. Mittlerweile wurde auch die Schweinehaltung aufgegeben und die Hansmeier GbR setzt voll und ganz auf Ackerbau.Vater Wilhelm war immer die treibende Kraft hinter Veränderungen: Er ließ die erste Biogasanlage bauen und er erweiterte die Ackerflächen des Betriebs. In den vergangenen zehn Jahren verdoppelte sich die Fläche so auf
800 ha: 300 ha Mais, 300 ha Getreide und Raps,
70 ha Kartoffeln sowie 40 ha Rüben baut Hubertus Hansmeier nun an. je

Was wir sonst noch auf dem Hof der Hansmeiers gesehen und erlebt haben, lesen Sie in der traction-Ausgabe Juli/August 2014.