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Claas Xerion mit Heizohack-Hacker

Hackerkommando Süd

Heizohack HM 14-860 KTL häckselt auf LKW-Anhänger
am Donnerstag, 07.07.2022 - 07:00

Die Maschinen sind nicht nur ausgesprochen mächtig, sondern dazu noch kohlrabenschwarz und im Logo prangt ein Totenkopf.

Eigentlich brauchte Uli Zoller nur Hackschnitzel für die Heizung seiner neuen Firmengebäude. Im Hauptberuf ist er nämlich Geschäftsführer der Vogt GmbH, einem traditionsreichen Großhandelshaus für Reinigungs- und Pflegeprodukte. Schon 2012 hatte er das Ziel, das Bürogebäude und die Lagerhallen zu 100 % mit regenerativer Energie zu versorgen – eine Idee, um die ihn heute vermutlich viele Leute beneiden. 

Zur Stromversorgung wurde das komplette Dach mit Photovoltaik gepflastert und für die Wärme sollte ein 500- kW-Hackschnitzelkessel von Heizomat sorgen. Dazu kamen noch eine Regenwasserzisterne und ein großer Verdunstungsteich. 

Vielleicht war es damals tatsächlich schwer, einen Lieferanten für die benötigten 1.200 m³ Hackschnitzel pro Jahr zu finden – vielleicht suchte Uli Zoller aber auch nur nach einer Ausrede, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen: Ein eigener Traktor mit einem Mobilhacker. Das war damals vorerst ein normaler Deutz mit Rückfahreinrichtung und ein Anhängehacker Heizohack HM 8-500 KF. Dazu kam ein alter Unimog für den Anhängertransport zur Heizanlage.

Hackerkommando

Uli Zoller in der Kabine des Claas Xerion

Mit der Zeit wurden die Lohnhack-Aufträge immer mehr, sodass schon bald ein größeres Gespann Einzug hielt. Das war eine ganz andere Hausnummer, denn als Zugfahrzeug kam ein Claas Xerion 3800 mit der berühmten Drehkabine und ein Heizohack HM 14-800 KTL zum Einsatz.

Diese Maschinenkombination war bereits in Uli Zollers Lieblingsfarbe schwarz lackiert und in dieser Zeit entstand (vermutlich aus einer Feierlaune heraus) auch der Name der Biomasseabteilung in der Vogt GmbH: Hackerkommando Süd.  Unter Zollers „Kommando“ arbeiten hier neben einem Vollzeit-Fahrer mehrere technik­begeisterte Jungs auf geringfügiger Basis. 

Ernst zu nehmen

Drehkabine des Claas Xerion 4200

Stand heute produziert das Hackerkommando rund 60.000 m³ Hackschnitzel pro Jahr und davon sind gerade einmal 1.500 m³ der Eigenbedarf. Den Löwenanteil (rund 40 000 m³) machen drei Kraftwerke aus, die das Unternehmen regelmäßig beliefert. Für dieses Pensum hat Zoller vor Kurzem noch einmal richtig aufgerüstet: Im Oktober kam der neue Claas 4200 mit 337 kW und Anfang des Jahres konnte das Team den größten Anhängehacker, den Heizomat überhaupt produziert, einen HM 14-860 KTL im nahegelegenen Maicha bei Gunzenhausen abholen. 

Die ganze Geschichte zum Hackerkommando Süd und wie es zu seinem Logo kam lesen Sie in traction Ausgabe Juli/August 2022 und im Digitalmagazin.

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