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Karriere

Insellösung

am Freitag, 28.08.2015 - 15:51

Zwischen dem Wattenmeer und Sylt liegt die Insel Föhr mit 8.600 Einwohnern. Auch hier kann man Karriere machen – mit der richtigen Idee. 
Ricklef Quedens (35) und Jan-Hauke Riewerts (30) betreiben die einzige 
Landtechnikwerkstatt auf der Nordseeinsel.

Pünktlich um 7 Uhr morgens schließen Ricklef Quedens (35) und Jan-Hauke Riewerts (30) die Tür zur Werkstatthalle auf. Drinnen warten bereits mehrere Traktoren, aber auch Rasenmähertrekker, ein Auto und ein Stapler einer Reederei ohne Motor. Die beiden sind die Geschäftsführer der Werkstatt. Ricklef hat sie vor vier Jahren gegründet und als Jan-Hauke miteingestiegen ist, haben sie ihr ihre Inititalen als Namen gegeben: die RQ Landtechnik.

Mittlerweile haben Ricklef und Jan-Hauke bereits den zweiten Standort mit einer frisch renovierten, gut 400 Quadratmeter großen Halle bezogen. Grund für den Erfolg ist vor allem der Standort: RQ Landtechnik ist die einzige Landtechnikwerkstatt auf der Nordseeinsel Föhr, die nur mit einer Fähre erreichbar ist.

Monopol und Unabhängigkeit

{BILD:642018:jpg}Schon während ihrer Ausbildung  und Gesellenzeit als Landmaschinenmechaniker haben Ricklef und Jan-Hauke darüber gesprochen, sich auf Föhr selbstständig zu machen. Doch die Angst vor zu wenig Aufträgen war zu groß. „Wir haben alle Reparaturen auf der Insel an einem Wochenende gemacht“, erinnert sich Jan-Hauke. „Wie sollte da die Arbeit für die ganze Woche reichen? Der Verdacht war aber nicht begründet“, sagt er und muss dabei lachen: „Arbeit haben wir mehr als genug.“
 
Die Monopolstellung war ein Grund für den Erfolg der Werkstatt. Ein anderer ist die Vielseitigkeit der Werkstatt. Denn schon bald nach der Gründung begann die RQ Landtechnik für die Händler vom Festland gegen Provision Maschinen zu verkaufen. "Wir wollen uns dabei nicht an eine Marke binden. Deshalb schätzen die Landwirte unsere unabhängige Beratung", erklärt Ricklef. Natürlich  kennen sie nicht jede Schraube und jedes Kabel in jeder Maschine. Aber dafür arbeiten die drei mit Fachwerkstätten auf dem Festland zusammen und kennen die Ansprechpartner bei den Herstellern. je
 
Welche Erfahrung die beiden für die Selbstständigkeit brauchten und wie ihr Alltag aussieht, lesen Sie in der traction-Ausgabe September/Oktober 2015.

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