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Betriebe

Meister der Streifen

am Sonntag, 02.03.2014 - 12:03

Das Strip-Till-Verfahren gehört seit mehreren Jahren zu den Standardleistungen des Lohnunternehmens Hante Agrarservice GmbH. Doch „Strip Till ist kein Allheilmittel“, betont Juniorchef Christoph Hante bei unserem Besuch.

60.000 Kubikmeter Gülle bringt der Hante Agrarservice jährlich aus. Es ist die Haupteinnahmequelle des münsterländischen Lohnunternehmens. Weil die Hoffläche der Familie Hante - sie betreibt auch Schweinemast mit 750 Stellplätzen - teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt, ist man sensibel für das Thema Gülledüngung. Junior-Chef Christoph Hante stellte sich die Frage: "Wie schaffen wir es, die Gülle sinnvoller zu nutzen, Nitratauswaschungen zu verhindern, weniger Geruch zu verursachen und mehr Akzeptanz zu bekommen? Da kam uns die Idee mit der Gülleunterfußdüngung.“ Das war 2010.

376 ha im Strip-Till-Verfahren

{BILD:601720:jpg}Mit der Entscheidung für die Gülleunterfußdüngung fiel auch die Entscheidung für das Strip Till-Verfahren. Damit erkannten die Hantes schon früh das Potenzial dieser Technik. Per Definition geht es um streifenweise Bearbeitung des Bodens, um ihn für die Aussaat von Reihenkulturen vorzubereiten. Bis das Verfahren ausgereift war, sammelten Christoph und Heinrich Erfahrungen und entdeckten Fehler. Gewundert haben sie sich vor allem über die hohen Verschleißkosten. So hielten die Zinken zur Streifenbearbeitung gerade einmal für etwa 30 ha. Eine weitere Schwierigkeit: In der Kombination aus Gülleunterfußdüngung und Strip Till sieht man nicht auf den ersten Blick, ob die Gülle überall dort gelandet ist, wo sie hingehört.
 
Mittlerweile ist das Strip Till-Verfahren beim Agrarservice ausgereift. „Man muss schon viel Herzblut reinstecken, bis alles so läuft“, sagt Christoph Hante rückblickend. 2012 bewirtschaftete das Lohnunternehmen 230 ha mit der Kombination aus Gülleunterfußdüngung und Strip Till, überwiegend inklusive der nachfolgenden Maisaussaat mit einer 6-reihigen Einzelkornsämaschine. 2013 waren es schon 376 ha. Außerdem dreschen die Mitarbeiter des Lohnunternehmens jährlich rund 400 ha Mais; ein Großteil davon wird gleich gemahlen. Gehäckselt werden ebenfalls 400 ha Mais im Münsterland und nochmal 550 ha in Ostdeutschland. Dazu fährt ein Konvoi aus Landmaschinen jedes Jahr zu einem Betrieb, der 630 km entfernt ist. je

Die vollständige Reportage zur Hante Agrarservice GmbH lesen Sie in traction Ausgabe März/April 2014.
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