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Orangener Gipfelstürmer

am Mittwoch, 31.12.2014 - 11:39

Über Umwege hat es einen italienischen Klassiker in die Schweiz verschlagen: Remo Ellenberger ist seit 2012 Besitzer eines Fiat 1580.

Über Umwege hat es einen italienischen Klassiker in die Schweiz verschlagen: Remo Ellenberger ist seit 2012 Besitzer eines Fiat 1580.
{BILD:624611:jpg}Begibt man sich heute auf die Suche nach in Stahl und Eisen geformten Kindheitsträumen, wie die „Eisenschweine“ von Ford, John Deere oder Case International, macht sich schnell Ernüchterung breit. Denn man kommt zwangsläufig zu dem Schluss, dass die meisten der Allradarbeitstiere in den letzten 15 Jahren von deutschen Äckern verschwunden sind. Sie verrichten heute überwiegend ihre Dienste auf ost- oder südosteuropäischen Feldern oder rosten zugewuchert von Gräsern und in Vergessenheit geraten irgendwo vor sich hin.
 
So war es nicht einfach, ein Exemplar der „großen Fiat“ aus der Baureihe 80/80 dt ausfindig zu machen. Fündig wurden wir schließlich in der Schweiz, wo ein 1580 als Hinterradversion in Sammlerhand ist. „Meinen 1580 habe ich übers Internet ausfindig gemacht“, erzählt uns der 24-jährige Besitzer. Remo Ellenberger schraubt aus Leidenschaft an Landmaschinen - und das nicht nur in der Freizeit. Beruflich setzt er Traktoren und Geräte beim örtlichen Landmaschinenhändler instand. „Die Internetangebote sind schon eine tolle Sache, denn man bekommt die Möglichkeit, Maschinen zu kaufen, die für uns Schweizer eher untypisch und hier kaum verbreitet sind.“

Robust und solide


Und so war es dann auch: Remos Fiat lief sein bisheriges Leben nur beim Vorbesitzer in Frankreich, in der Nähe von Paris. Der Betrieb fand leider keinen Hofnachfolger und so musste der Fiat auch weichen. Pech für den Vorbesitzer, Glück für Remo Ellenberger, der das Inserat im Internet entdeckte. Das war 2012. Kurzerhand stieg er in den Pkw und spulte die 600 km zum Fiat ab. Eine Woche später ging der Fiat im Lkw auf Reise in seine neue Heimat.
 
Nach einer ausführlichen Begutachtung wurde der Zustand zwar für gebraucht, aber sehr solide befunden. „Für die MFK (entsprechend TÜV, Anm. d. Red.) waren nur Kleinigkeiten zu erledigen, zum Beispiel die Lenkung überholen und einige Störungen in der Elektrik beseitigen.“ Die Antwort auf die Frage, was Remo Ellenberger an seinem Fiat am meisten gefalle, lässt nicht lange auf sich warten. „Ich mag die robuste Technik. Und vor allem das Gefühl, etwas zu haben, was nicht jeder hat“, sagt der Sammler schmunzeld. Neben dem 1580 besitzt er noch einige weitere Schätze. ksch
 
Was genau in dem italienischen Eisenschwein steckt, lesen Sie in traction Januar/Februar 2015, die Sie auch einzeln hier bestellen können.