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Karriere

Die Praktikerin

am Sonntag, 31.08.2014 - 17:21

Bettina Armgart ist mit 27 Jahren Werkbeauftragte von Claas in ihrer Heimat Südniedersachen. Sie glaubt: „Praxis, Praxis, Praxis ist der Weg dahin.“

{BILD:614685:jpg}Landtechnikhändler Matthias Palandt drückt Bettina Armgart eine Eiswaffel und ein kaltes Wasser in die Hand gedrückt, bevor es in seinem Büro ans Tagesgeschäft geht: Termine abstimmen, Angebote besprechen, Verkaufsstrategien überlegen. Bettina vertritt dabei den Landtechnikhersteller Claas – wie auch die Stickerei an ihrem schwarz-grau gestreiften Poloshirt zeigt. Bettina ist eine von 56 Werkbeauftragten deutschlandweit. Die jüngste von allen – und die einzige Frau.

Sie betreut den Südosten Niedersachsens beim Verkauf von Mähdreschern, Häckslern, Futtererntemaschinen, Pressen und Teleskopladern. Ein vielfältiges Angebot für einen vielfältigen Verkaufsbezirk: Zwischen Hannover, Hildesheim und Braunschweig dominiert der Ackerbau auf guten Böden. Im Süden Richtung Göttingen sieht man eher Grünland, Milchvieh- und Schweinehaltung.

„Dieses Jahr haben wir enorme Strohmengen, viel Lagergetreide und hohe Niederschläge“, erklärt die 27-Jährige, als sie auf dem Weg zum nächsten Termin den Blick durch die Sonnenbrille über die Felder schweifen lässt und nach Mähdreschern Ausschau hält. „Aber so können wir gut zeigen, was unsere Maschinen können. Bei Sonnenschein und stehendem Getreide kann ja jeder dreschen.“

Ausgestattet mit Navi, Smartphone, Tablet-PC und diversen Notizblöcken ist ihr schwarzer Audi A6 zurzeit ihr Hauptarbeitsplatz. Sie hat zwar ein Büro in ihrer Wohnung, ist aber derzeit jeden Tag von früh bis spät unterwegs und fährt dabei bis zu 400 km auf den Zähler. Nebenbei zählt sie die Claas- und die Fremdfabrikatsmähdrescher auf den Feldern: Jeder zweite Mähdrescher soll von Claas sein – das ist ihr Ziel.
 
Im Juli und August herrscht Hochbetrieb, um dieses Ziel zu erreichen: Aktuelle Mähdrescher werden begutachtet, Neuanschaffungen besprochen. Danach folgen die Frühkaufwochen, die Zeit, in der die Konditionen für einen Neukauf besonders gut sind. In diesen Wochen hat sie drei bis vier Verkaufsgespräche täglich im Terminkalender. Ähnlich läuft es im Frühjahr mit Futtererntemaschinen und ab September mit Häckslern ab. Bis zum Winter denkt Bettina nicht an Urlaub: „Dafür braucht es auf Dauer schon Begeisterung und Leidenschaft für den Beruf, aber auch den starken Rückhalt von der Familie und von meinem Freund.“ je

Das vollständige Porträt über Bettina Armgart und ihren Job lesen Sie in traction-Ausgabe 05/2014.