Mit einer Hand lenkt der 25-Jährige den Traktor über den sandigen, nassen Boden, mit der anderen steuert er den Roder, hat nebenbei noch die Heckkamera und den voller werdenden Tank im Blick. Den Umgang mit den Maschinen hat er erst während seiner Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice bis ins Detail gelernt. Wir hatten zu Hause keine Landwirtschaft, nicht mal nen Goldfisch. Aber wenn ein Landwirt auf die Felder neben unserem Haus gefahren ist, konnte mich nichts mehr bei den Hausaufgaben halten. Dann bin ich raus und auf den Trekker.
Genau das gefiel ihm dann auch anfangs am Beruf Fachkraft Agrarservice. Gasgeben und Trekkerfahren, sagt der blonde Westfale grinsend. Das ist auch der wohl meistgenannte Grund, weshalb sich jährlich 260 Auszubildende für den Beruf entscheiden. Dass es weit mehr für einen erfolgreichen Abschluss braucht als aufs Gaspedal zu drücken, wird ihnen schnell klar. Die Ausbildung umfasst unter anderem Landmaschinenbedienung und -wartung, Pflanzenproduktion, betriebliche Abläufe, Qualitätssicherung, Kundenberatung und Dienstleistungsvermarktung. Der größte Teil des Stoffs wird als Block im Winter durchgenommen, währenddessen die Auszubildenden in einem Internet untergebracht sind. je
Mehr über den Alltag und die Aufgaben von Jan Möllerherm lesen Sie in der November/Dezember-Ausgabe 2014 der traction.