Gegensätzlicher kann Landtechnik nicht sein. Fährt man die endlos wirkenden geraden Straßen zwischen saftig grünen Wiesen, Mais- und Sojafeldern im Nordosten der
USA entlang, kann man immer wieder XXL-Technik im Einsatz sehen: ein Quadtrac hier, ein BiG X da. Doch schon ein paar Meilen weiter wird Landwirtschaft noch so betrieben, wie es bei uns vor 100 Jahren üblich war mit Pferdegespannen.Einen großen Betrieb in dieser Gegend, im kleinen Ort Claypool im US-Bundesstaat Indiana, führen Rick Parker und seine Ehefrau Jill, ihre drei Söhnen und eine Tochter. Sie betreiben das Familienunternehmen bereits in der dritten Generation. Es besteht aus dem Landmaschinenhandel Parker & Sons Equipment sowie mehreren Rinderzuchtbetrieben, die sich heutzutage Parker Farms nennen.
Heute liefert Ricks ältester Sohn Ryan die siebte Bellima aus, die er in den vergangenen vier Monaten seit der Vorstellung im US-amerikanischen Markt verkauft hat. Dazu lädt er sie nicht etwa auf einen Lkw, sondern er hängt sie einfach an seinen Pick-up und fährt damit im öffentlichen Straßenverkehr zu seinen Kunden. Schon das ist ungewöhnlich, doch nicht so ungewöhnlich wie die endgültige Nutzung der Presse. Die Farm, auf der die Maschine in Zukunft laufen wird, unterscheidet sich äußerlich kaum von den Farmen in anderen Gemeinden. Überschaubar, ein Haus, ein Schuppen, ein Stall und ein hohes Silo. Die erste Besonderheit: Zu dieser Farm führen keine Stromkabel.