Was den Ideal 10T von Fendts bisher größter Mähdrescherklasse 9 abhebt, ist eigentlich schnell erklärt: Nach dem unveränderten Doppelrotor „Dual Helix“ fließt das Gut im 10er über zwei Abscheidekörbe mehr als im 9er. Die Korbfläche ist 4,54 m² groß, 12 % mehr als im Ideal 9.
Hang: Kein Problem bis 15°
Doch um das Leistungsplus auszunutzen, hat Fendt auch an vielen Bauteilen im weiteren Verlauf gefeilt. So rutschen die Körner auf dem Weg vom Vorbereitungsboden zum Obersieb nun über zwei geschwungene Doppelfallstufen. Die geschwungene Form sorgt dafür, dass sich die Körner von den leichteren Bestandteilen bereits nach unten absetzen.
Zudem erlaubt sie mehr Luftdurchsatz und damit eine effizientere Reinigung. So sind die Körner laut Fendt schon an der ersten Fallstufe das meiste Kurzstroh und die Spreu los. Die zweite Fallstufe separiere dann vor allem die Nichtkornbestandteile voneinander.
Das gesamte Reinigungssystem ist beim 10er in vier Sektionen unterteilt. Zwei Rücklaufböden beschicken den Vorbereitungsboden und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung. Hangneigungen von bis zu 15 % sollen für dieses System kein Problem sein.
Schneidwerk jetzt von Geringhoff

Das Schneidwerk an unserer Testmaschine fiel auf, weil Fendt nun fremde Hilfe nutzt. Der TruFlex Razor in 12,2 m Arbeitsbreite kommt von Geringhoff. Fendt plant hierzu eine Vertriebspartnerschaft mit der Firma.
Das Bandschneidwerk ist eine Hightechmaschine für sich, was sich unter anderem im sechsstelligen Preis äußert. Den Messerbalken von Schumacher steuert das Schneidwerk über ein leichtes, zentrales Mittelgetriebe an. Das vermeidet Gewicht auf den Flügeln, die beim TruFlex beweglich bleiben sollten.
Push für die Idealbaureihe?
Der 10T tritt an, um die Marktrelevanz weiter zu steigern. Der Preis unserer Testkombination von 837.000 € erfordert allerdings genaues Nachrechnen.
Wann die Rechnung aufgeht, lesen Sie in unserem Testbericht in traction Ausgabe November/Dezember 2020.