Bei der Einführung brach das Topmodell der Hybriddrescher in eine neue Leistungsdimension auf. Zurzeit der Vorstellung war er der stärkste Drescher am Markt – der Wettbewerb hatte nichts auf Augenhöhe. Zum MAN-Aggregat packten die Claasianer das Motormanagement Dynamic Power. Und auch beim Antrieb wurde zum Vorgänger Lexion der 700er-Baureihe weiter optimiert. Spätestens an der Korntankgröße sieht man, dass der 8900 eine neue Dimension auf dem Dreschermarkt eröffnete. Lobenswert sei die Abtankrate des großen Lexion.
Genauso wichtig wie die Leistungsdaten des Hybriddreschers ist seine Druschqualität. Die 8900er Maschinen bekamen eine 755 mm große Dreschtrommel sodass auch die Dreschkorbabscheidefläche zunahm. Neu zog eine Beschleunigertrommel mit 450 mm Durchmesser ein. An den zwei Rotoren hat sich hingegen kaum etwas geändert. Die Siebkästen werden jedoch als kritischen Punkt des großen Dreschers gesehen. Insgesamt gibt Claas eine Durchsatzsteigerung von zehn Prozent an. Das konnte uns auch die Praxis bestätigen. Die versprochenen 100 Tonnen/Stunde konnte der 8900er unter normalen Druschbedingungen im 10 t/ha-Weizenbestand rausholen.
Lob und Kritik
Für den Strohhäcksler hatte Claas ebenfalls Überarbeitungen parat. In unserem Praxistest war der Häcksler neben dem Siebkasten der limitierende Faktor. Der Claas Convio Flex-Draper sollte dem Weizen einen extremen Kurzschnitt verpassen. Das nagte unheimlich an der Leistung des Häckslers, sodass die Vorfahrtgeschwindigkeit gedrosselt wurde, und damit auch der Durchsatz. Ein unregelmäßiger Bewuchs mit einigen Nestern und Wildschäden forderte Technik und Fahrer bis ans Limit. Der permanente Geschwindigkeitswechsel, das teilweise Abstellen des Einzugs aufgrund eines vollen Dreschwerks oder Erdbrocken, die mit durchgingen, machten keinen Spaß.
Die Kabine kann von der Größe und Klangkulisse überzeugen. Auch die verschiedenen Assistenzsysteme arbeiten zuverlässig. Kritik gibt es für den Field Scanner im Kabinendach.
Den ausführlichen Praxistext mit dem Claas Lexion 8900 lesen Sie in der traction Ausgabe Juli/August 2021.
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