Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Marktübersicht

Beet-, Dreh- und Schälpflüge: Das hat der Markt zu bieten

Dieser Artikel ist zuerst in der traction erschienen.

Jetzt testen und kennenlernen - mit unseren besonderen Angeboten!

am Donnerstag, 14.07.2016 - 17:00

Der Pflug rückte aus verschiedenen Gründen in den vergangenen Jahren wieder verstärkt in den Fokus von Landwirten und Lohnunternehmern. Wir zeigen, was der Markt aktuell zu bieten hat.

In Mitteleuropa werden in der Vollerwerbslandwirtschaft fast zu 100 Prozent Volldrehpflüge verkauft. Nur noch wenige Hersteller haben Beetpflüge im Programm, die wenn dann hauptsächlich auf Großbetrieben in den Neuen Bundesländern eingesetzt werden. Dank GPS-Parallelfahrhilfen oder -Lenksystemen ist das Anlegen von Beeten heute zwar etwas einfacher, die Wendezeiten und die sichtbaren Schlussfurchen lassen die meisten Landwirte dennoch von Beetpflügen absehen.

Trend zu mehr Scharen

Der typische Drehpflug ist in Deutschland fünffurchig im Dreipunktanbau mit Trend zur sechsfurchigen Variante. Dabei ist auch die Nachfrage nach vierfurchigen Modellen nach wie vor stark. Zugenommen hat das Interesse an noch mehr Scharen – daher bietet der ein oder andere Hersteller sogar dreipunktangebaute Drehpflüge mit sieben Scharen an. Hier sind Hinterachslast und Bodendruck jedoch kritisch zu sehen. Der Trend zu mehr Scharen im Dreipunktanbau führt auch dazu, dass häufiger Memoryzylinder für die Drehung als Zusatzausstattung bestellt werden, da die Bodenfreiheit beim Drehen ansonsten nicht mehr ausreicht.

Schälpflug als Nische

Nur noch etwa eine Handvoll Hersteller führt heute Schälpflüge im Programm. Diese Bauart wird fast ausschließlich von Biobetrieben nachgefragt, die durch eine flache wendende Stoppelbearbeitung den Unkrautdruck mindern. Die meisten Schälpflüge sind für Arbeitstiefen von knapp 10 cm bis knapp 20 cm, in einigen Fällen auch bis 25 cm, geeignet. Dabei sind je nach Hersteller 3- bis 12-scharige Versionen für Arbeitsbreiten von 1,0 bis 4,0 m lieferbar. Der Leistungsbedarf liegt durch die geringe Arbeitstiefe bei nur etwa 10 bis 20 PS pro Schar.

Angesichts der Glyphosatdiskussion und zunehmenden Resistenzen könnten Schälpflüge in Zukunft auch für konventionell wirtschaftende Betriebe interessant werden. Allerdings kamen in den vergangenen Jahren auch neue Scharkörper für konventionelle Pflüge auf den Markt, die aufgrund ihrer speziellen Form und Beschichtung ebenfalls für geringe Arbeitstiefen geeignet sind, sodass unter optimalen Bedingungen bei einer Arbeitstiefe von etwa 10 cm Stoppeln geschält werden können.

Die vollständige Marktübersicht mit mehr als 300 Pflügen und aktuellen Trends lesen Sie in der traction-Ausgabe Juli/August 2016.