Anders als zum bestehenden Vereinzelungsprogramm arbeitet das neue SX-Aggregat von Kverneland nun mit dem Überdruckprinzip. Derzeit kann es mit den Einzelkornsämaschinen Optima V und TF profi kombiniert werden. Wie auch bei den anderen Säreihen der Optima-Serie wird das SX-Aggregat über ein Parallelogramm über Bodenunebenheiten geführt. Die Tiefenverstellung erfolgt über die seitlichen Stellräder. Die gewünschte Arbeitstiefe ist schnell mit Hilfe einer Handkurbel erreicht und anhand einer Skala auf die anderen Reihen adaptierbar. Für die Furchenform sorgt eine Doppelschneidscheibe – dahinter läuft dann ein Hardox-Scharkeil. Anschließend folgt das Highspeed-Kornleitrohr, welches das Saatgut mit bis zu 70 km/h in die Furche schießt. Eine flexible Rolle übernimmt die Fangfunktion. Zu Letzt folgt die V-Andruckrolle für eine optimale Rückverfestigung und den Bodenschluss.
Das Säherz
Mit etwa 65 mbar werden die Körner durch Überdruck an die Scheibe gepresst. Gleich zwei Abstreifer verhindern die Doppelbelegung eines Lochs. Dem Saatgut entsprechend lassen sie sich einstellen. Auf der Rückseite des Säherz sitzt der integrierte Elektromotor für den Antrieb der Säscheiben. Ein Sensor sitzt für die Fehl- und Doppelstellenerfassung direkt am Schussrohr. Über Infrarot wird die Vereinzelungsqualität gemessen und an das ISOBUS-Terminal geschickt.
Für Rüben, Sonnenblumen, Mais und Raps gibt es unterschiedliche Säscheiben mit entsprechender Lochung. Der Tausch der Scheiben funktioniert sehr schnell und beinahe werkzeuglos. Auch das Entleeren des Säherzens ist simpel.
Besonders überzeugend ist die Ablagegenauigkeit. Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten konnten wir so gut wie keine Fehl- oder Doppelstellen feststellen, und auch der Feldaufgang erfolgte gleichmäßig.
Die ausführliche Arbeitsprobe der Kverneland Optima SX finden Sie in der traction Ausgabe September/Oktober 2018.