Lässt ein Landwirt ein UAS über seine Felder kreisen, kann er damit zum Beispiel die Biomasse feststellen, Sorten vergleichen, die Nährstoffversorgung oder eine mögliche Krankheit von Pflanzen erkennen, Schläge vermessen oder Schäden von Hagel oder Wildschweinen berechnen. Häufig wird auch die Suche nach Rehkitzen vor der Mahd genannt. Zu Versuchszwecken nutzten Biocare und Agravis ein UAS auch schon, um Schlupfwespenlarven, die Feinde des Maiszünslers, auf Maisfeldern zu verteilen. Im Versuchsjahr seien die Schäden durch den Maiszünsler im Vergleich zum Vorjahr unbedeutend gewesen. Dieses Jahr soll der Versuch mit einem anderen UAS-Dienstleister wiederholt werden.
Natürlich könnte man alternativ auch Satellitenbilder nutzen oder durch das Feld fahren. Aber die UAS haben Vorteile: Ein wolkenbedeckter Himmel behindert das Ergebnis nicht, der Flug braucht keine lange Vorlaufzeit, UAS belasten den Boden nicht und je nachdem, mit welcher Kamera sie ausgestattet sind, liefern sie Bilder, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. Was die Anwendungen betrifft, sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Entscheidung für eine Anwendung geht einher mit der Entscheidung für eine Kamera. Normale RGB-Digitalkameras, Wärmebildkameras und Multispektralkameras unterscheiden sich sowohl in der Technik, als auch im Preis. Entsprechend lohnt sich eine Anschaffung nicht immer. Man kann den UAS-Einsatz auch erstmal als Dienstleistung testen. je