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traction-Tests

Gelungenes Comeback

am Freitag, 03.04.2015 - 02:02

Mit der u-drill 6000 legt Kverneland den Grundstein für eine neue Baureihe von Universaldrillmaschinen mit passiven Vorwerkzeugen. Wir haben uns im Praxiseinsatz ein Bild davon verschafft, was zum Vorgängermodell MSC verbessert und verändert wurde – und das ist jede Menge.

{BILD:629016:jpg} Der Markt für Universaldrillmaschinen mit passiv angetriebenen Werkzeugen ist absolutes Profiterrain. Viele Hersteller haben sich daran versucht und sind gescheitert und so dominieren heute vier bis fünf Hersteller dieses Gebiet. Kverneland Accord stieg 2003 mit der MSC-Baureihe in dieses Segment ein, konnte sich hierzulande aber nicht in dem Maße, wie erwartet, gegen die Wettbewerber durchsetzen. Das soll die neue u-drill nun ändern. Wir haben bei der pfluglosen Aussaat einen ersten Eindruck der 6 m breiten Variante gewonnen, die in naher Zukunft um weitere Arbeitsbreiten erweitert werden soll.
 
Für die flache Bodenbearbeitung vor der Aussaat setzt Kverneland gummigelagerte, gezahnte Scheiben ein. Sie haben serienmäßig einen Durchmesser von 46 cm und werden hydraulisch tiefergestellt. Optional gibt es die 51-cm-Variante und eine mechanische Tiefenverstellung. Die wartungsfreien Lager sind 5-fach abgedichtet.

Im Feld wird die Drille von zwei Packern getragen. Der Frontpacker besteht aus insgesamt neun Rädern mit AS-Profil, 80 cm Durchmesser und Luftfüllung. Damit wird der Boden gleichmäßiger angedrückt. Die Räder sind auf drei Einheiten aufgeteilt, dazwischen können hydraulisch schwenkbare Spurlockerer montiert werden. Auch am zweiten Packer, also dem vor der Säschiene, sind nun breitere Räder versetzt montiert. So kann sich keine durchgängige Bodenwelle mehr aufbauen. Dadurch ist die u-drill leichtzügiger als ihr Vorgänger, die MSC.
 
Viele Gedanken haben sich die Soester Konstrukteure bei der Entwicklung der neuen Säschare gemacht und hier mit einer Tradition gebrochen. Denn anstelle von Einscheibenscharen mit Reinigungs- und Tiefenführungsstelle besitzt die u-drill nun CD-Doppelscheibenschare. Der Reihenabstand beträgt 12,5 cm; der Scharschritt 17,5 cm. Säschar und Andruckrolle sitzen nun auf einem gemeinsamen Träger, der mit einer Spiralfeder vorgespannt ist. Durch diese Bauweise ist die Ablagetiefe gleichmäßiger, vor allem bei hohen Fahrgeschwindigkeiten. Der Nachteil: Wenn es bei der Spätsaat nass ist, kann man die Andruckrollen nicht mehr hochschwenken. Dann muss man den Schardruck reduzieren. Das geht bequem hydraulisch vom Fahrersitz aus. Kverneland gibt den maximalen Schardruck mit 100 kg an. Der Druck wird vorn am Saattank angezeigt. Hinter den Säscharen kann optional ein S-Striegel oder ein Fingerstriegel verbaut werden. mu

Den vollständigen Testbericht zur u-drill lesen Sie in der traction-Ausgabe März/April 2015.