Die Scharspitzen von Betek sind an der Unterseite mit einem Winkelhartmetall und an der Oberseite sowie seitlich mit Hartmetallplättchen aus Wolframcarbid versehen, die auf den Grundkörper aus Stahl aufgelötet werden. Das Hartmetall schützt den Stahlkörper vor massivem Verschleiß und ist dabei extrem bruchfest. Wir haben uns den Einsatz in zwei Extremfällen angesehen.
Fall 1: Hartmetall vs. Feuerstein

Südengland, Anfang 2015: Ein Massey Ferguson 6499 Dyna-6 mit einem siebenscharigen Kverneland-Volldrehpflug PN 100 arbeitet sich durch den schweren, stark lehmhaltigen Boden. Der Geruch von Schwefel liegt in der Luft. Die Böden sind durchsetzt von kleinen bis faustgroßen Feuersteinknollen. Hier bewirtschaftet Familie Cobb rund 700 ha Ackerland und verzeichnet hohe Verschleißkosten und lange Rüstzeiten.
Nach rund 200 ha Einsatzfläche war nur wenig Hartmetall ausgebrochen oder beschädigt. Spitze und Schar gibt es nur zusammen zu kaufen; sie kosten pro Pflugkörper 550 Euro. Bei Familie Cobbs erreichten sie die 35-fache Standzeit von Stahlwechselspitzen. Damit sind sie weit von einer Amortisation entfernt. Doch das ist für David Cobb und Les Travis weniger entscheidend. Eine Saison durchpflügen, ohne Zeit für das Um- und Abschrauben der Spitzen zu verschwenden, ist nahezu unbezahlbar.
Fall 2: Günstige vs. teure Hartmetallschare

Nahe Orléans, Oktober 2015: Auf knapp 350 ha baut Fréderic Sonveau Körnermais, Weizen, Gerste und Raps an. Auch hier findet man bei genauem Hinsehen viele scharfkantige Steine, darunter auch Feuersteine. Ein weiteres Problem: der hohe Verschleiß der Pfluganlagen und damit verbunden eine starke Auswaschung der Schraubenköpfe auf den Anlagen. Vor allem nach Körnermais, der fast ein Drittel seiner Anbauflächen ausmacht, pflügt Sonveau seine Flächen mit einem sechsscharigen Kverneland EG 100/300 6-9.
Neben den schweren Spitzen und Scharen von Betek probierte Sonveau auch leichtere preiswertere Teile eines anderen Anbieters aus. „Die preiswerteren Schare erfüllen auch ihren Zweck“, so Sonveau. „Sie kosten nur rund 20 Euro pro Spitze, besitzen aber auch nur an der vorderen Schneidkante eine Hartmetallplatte. Dadurch wäscht der Stahlkörper schneller aus und auch die Anlagen und die Streichbleche verschleißen spürbar schneller.“
Das ausführliche Urteil der beiden Landwirte und alle Details über Hartmetallschare lesen in der traction-Ausgabe Mai/Juni 2016, die Sie hier bestellen können.