Im Jahr 2007 präsentierte Fendt eine Überarbeitung der 900er, die vor allem unter der Haube und in der Kabine stattfand. Denn statt den MAN-Motoren wurden nun entsprechende 6-Zylinder aus den Kölner Deutz-Werken verbaut. Die 7,1 l Hubraum erzeugten zwischen 220 und 360 PS.
13 % weniger Diesel
Der Verbrauch überzeugte auch die letzten Skeptiker: Der Powermix des DLG-Prüfstandes bescheinigte dem Flaggschiff 936 einen Verbrauch von 261 g/kWh. Die Werte unterboten die komplette bis dato getestete Konkurrenz in allen Bereichen massiv.
Ab 2010 zog dann ein Kat in den Auspuff ein, weshalb diese Version auch als SCR bezeichnet wird. Der 600l-Tank bekam entsprechend Platz für AdBlue integriert. Auch hier behielt man die sehr guten Verbrauchswerte bei und schlug sämtliche anderen Hersteller um fast 24 %.
Sinnvolle Drossel
Das neue Flaggschiff hieß nun 939 und muss hinsichtlich Motor sogar etwas eingebremst werden. Denn die knapp 400 Pferde komplett alleine ins Getriebe zu schicken, wäre zu viel für den Variotriebsatz gewesen.
Das sorgt zudem dafür, dass bei voller Zugkraft noch immer ein paar Reserven für Hydraulik und Co zur Verfügung stehen. Setzen diese während der schweren Arbeit spontan ein, fällt die Zugkraft nicht ab, denn der Computer kann die letzten Motorreserven dafür plündern.
RDA lieber nachrüsten
In der Optionsliste der S4-Version fand sich eine Reifendruckregelanlage. Für sie spricht die saubere Integration. Kritisiert wird der langsame Druckluftlieferant. Denn der Doppelkompressor leistet zwar mit 700 l/min schon doppelt so viel wie die normale Ausführung. Dennoch dauert das Aufpumpen um 1 bar über fünf Minuten. Nachrüstlösungen mit Schraubenkompressoren sind wesentlich schneller.
Rückfahreinrichtung, Kabine, Getriebe – Alle weiteren Details zu den gebrauchten Fendt 900 Vario sowie Tipps für den Kauf lesen Sie in traction Ausgabe November/Dezember 2021 oder im Digitalmagazin.