Degelman Industries beschreibt die eigenen Produkte am liebsten mit zwei Worten: Überdimensioniert und unkompliziert.
In den Weiten des kanadischen Westens schwören bereits viele Farmer auf eines der schwersten Geräte der Firma, die Kurzscheibenegge Pro Till. Beliebt ist sie dort deshalb, weil sie als fast unzerstörbar gilt, bei hoher Geschwindigkeit am besten arbeitet und nie Wartung braucht. Zudem hat sie durch ihr hohes Gewicht keine Probleme damit, auch in harten Boden einzudringen.
Nun herrscht auf dem Markt für Kurzscheibeneggen alles andere als ein Angebotsmangel und die Frage muss gestattet sein: Braucht es noch ein zusätzliches Produkt, das noch dazu für andere Strukturen ausgelegt ist?
Nicht alle straßentauglich
Um das herauszufinden, begleiteten wir eine Pro Till mit 20 Fuß Arbeitsbreite (entspricht 6,096 m) in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz beim Umbruch von Ackergras zur Neuansaat.
Zugegeben: Diese Pro Till-Variante dürfte sich in Mitteleuropa eher nicht durchsetzen, da sie in Transportstellung 4,2 m breit ist und somit nicht auf die Straße darf. Der Käufer ist in der glücklichen Lage, alle seine Flächen über Feldwege zu erreichen. Zudem wiegt schon die 6 m-Version 9,1 t, davon 2,4 t Stützlast. Die kleinstmögliche Variante ist die 14NT mit 4 m Arbeitsbreite und 6,0 t, die größtmögliche die 45 mit 13,7 m Arbeitsbreite und 18 t Gewicht und 5,2 t Stützlast. Bei dieser kommen laut Praktikern aber auch die weltstärksten Serientraktoren mit über 600 PS an ihre Grenzen.
Modell für Mitteleuropa
Für hiesige Betriebe dürfte eher die abgespeckte 6-m-Version 20‘ NT interessant sein. NT steht dabei für narrow transport – schmale Transportbreite. Die Variante kommt auf genau 3 m Transportbreite und ist mit 7,4 t deutlich leichter, aber immer noch ein Schwergewicht. Die Stützlast liegt bei 2,3 t. Erreicht haben die Kanadier die Gewichtsreduktion insbesondere durch Verwendung eines leichteren Rahmens. Laut Hersteller benötigt es eine Arbeitsgeschwindigkeit von mindestens 16 km/h, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Wir haben dennoch die Gelegenheit genutzt, uns einmal das kanadische Original anzusehen. Den ausführlichen Testbericht dazu finden Sie in der traction Ausgabe Januar/Februar 2021.