Es ist eines der spannendsten Kopf-an-Kopf-Rennen der Landtechnikbranche: Der Ladewagen gegen den Feldhäcksler. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hatte die Häckselkette auf vielen Betrieben dem klassischen Ladewagen den Garaus gemacht. Denn seit den Zeiten des Mais- und Biogasbooms war diese Technik überall verfügbar.
Der Feldhäcksler schnitt das Gras zuverlässig kurz – und hängte den Ladewagen bei der Flächenleistung mühelos ab.
Doch in den letzten Jahren kam die große Trendwende. Immer größere Modelle boten die Ladewagenhersteller an. Die Ladevolumen stiegen. Und die Wägen konnten immer mehr Leistung vom Schlepper aufnehmen. Heute sind es bereits bis zu 450 PS.
Grund genug für die traction, Ihnen in der großen Marktübersicht Ladewägen alle Modelle am Markt vorzustellen und Tipps für die Auswahl der passenden Ausstattung zu geben.(traction-Kennenlernangebot)
Multitalente bestehen am Markt
Ein Pluspunkt des Ladewagens: Viele Modelle eignen sich heutzutage auch zum Transport von Mais und Gras aus dem Häcksler und sind so flexibel einsetzbar. In der Regel deckt man dafür den Rotoschacht mit einem Blech ab.
Manche Hersteller haben auch hydraulische Lösungen im Angebot. Bei den größeren Modellen sind zudem oft Ladeaggregat und Dosierwalzen abnehmbar.
Stets frisch geschliffene Messer

Gut nachgefragt sind die automatischen Messerschleifsysteme, die viele Hersteller als Option bieten. In wenigen Minuten fahren die Aggregate über jedes einzelne Messer und bringen es vor dem nächsten Einsatz wieder in Form.
Fendt bietet hier beispielsweise das System FlexSharp für seine Tigo XR und PR Wägen von 22 bis 54 m³ an. Die Tigo-Baureihe ist frisch überarbeitet. Mit einem zugehörigen Abstelltisch lassen sich auch Messer anderer Maschinen wie z.B. Rundballenpressen schleifen.
Krone verlangt für sein Speedsharp für den RX und ZX je 8.965 Euro Listenpreis. Rund die Hälfte aller Käufer statten ihren Wagen damit aus.
Ähnlich ist es bei Pöttinger. Die Firma hat das automatische Messerschleifen mit ihrem System Autocut vor knapp zehn Jahren eingeführt. Heute gehen 40 % der Torro- sowie 50 % der Jumbo-Wagen mit der Option an die Kundschaft.
Glaubensfrage Pickup
Eine Grundsatzfrage der Branche ist auch nach sechs Jahrzehnten Ladewagenbau noch nicht geklärt: Sollte die Pickup gesteuert oder ungesteuert sein?
Die Konstrukteure verteidigen jeweils leidenschaftlich ihre Fabrikate – und beide Seiten argumentieren mit der Futterqualität.
Welcher Seite Sie Glauben schenken sollten, lesen Sie in der traction Mai/Juni 2020.