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Marktübersicht

Köpfe rollen lassen

Marktübersicht Rübenroder Holmer
am Montag, 18.09.2017 - 09:21

In der Marktübersicht haben wir uns näher mit den Rübenrodern befasst. Neben den weitverbreiteten Selbstfahrern gibt es noch eine handvoll Hersteller, die gezogene Maschinen anbieten.

Marktübersicht Ropa Siebsterne

Dieses Jahr ist wohl für die Rübenbauern ein spannendes Jahr. Denn zum 1. Oktober 2017 läuft die Quotenregelung für Rüben aus. 30.000 Rübenbauern und 20 Fabriken müssen sich dann dem Weltmarkt stellen. Und natürlich zählen auch die elf Hersteller für Rübenrodetechnik dazu.

Zu den großen europäischen Playern im Bereich Rübenrodetechnik zählen die drei deutschen Hersteller Ropa, Holmer und Grimme. Aus den Niederlanden kommen dann Agrifac und Vervaet hinzu. Die gezogenen Roder spielen in Deutschland nur noch eine untergeordnete Rolle. Generell ist das Hauptunterscheidungskriterium die Reihenanzahl und die Größe des Bunkers. Flaggschiffe auf dem Markt sind sicherlich die 3-achsigen Maschinen. Die Bunkergrößen der Roder betragen bis zu 30 Tonnen oder 45 Kubik. Und 768 PS Leistung sind auch keine Seltenheit. Der Fahrantrieb erfolgt hydrostatisch/hydraulisch mechanisch an allen Achsen. Bei den Erntemaschinen wird aufgrund hoher Maschinengewicht und großen Bunkervolumen auf bodenschonende Fahrwerkskonzepte gesetzt. Neben großvolumigen Reifen gibt es auch Gurtbandlaufwerke (ganzflächige Überrollung).

Technische Ausstattungen

Marktübersicht Vervaet

Über sogenannte Schlegler, Blatthäcksler oder Entblätterer werden die Blätter der Rüben vor dem Roden entfernt. Die Schlegler (Häcksler) schlagen die Blätter ab, zerkleinern diese und verteilen sie entweder direkt in den Reihen oder werfen die Blätter seitlich aus. Nachdem die Blätter entfernt wurden, kommt der Nachköpfer ins Spiel. Auch finden Entblätterer in der Rodetechnik Anwendung. Die Entblätterereinheit arbeitet mit zwei gegenläufigen Wellen.

Je nach Maschinengröße kommen 6-, 8-, 9- oder sogar 12-reihige Rodevorsätze bei den Selbstfahrern zum Einsatz. Der Reihenabstand liegt üblicherweise im Bereich von 45 und 50 cm. Zwei unterschiedliche Systeme haben sich durchgesetzt: Polderschare, auch Rüttel- oder Flügelschare genannt, und Radrodeschare.

Auf dem Walzentisch findet ein effektives Absieben des groben Schmutzes statt bevor es auf das Transportband geht. Das Band befördert die Rüben zwischen der Vorderachse hindurch und übergibt sie an die Siebsterne. Darüber hinaus gibt es Lösungen mit einem Siebband. Nach dem letzten Siebstern geht es für die Rüben via Ringelevator in den Bunker. Eine Schnecke oberhalb des Bunkers übernimmt die Verteilung der Rüben.

Gezogene Roder

Marktübersicht Grimme

Je nach Modell liegt die Reihenzahl der gezogenen Roder zwischen 2 und 6 Reihen und die Bunkergrößen variiert zwischen 6 und 18 cbm. Anders als bei den selbstfahrenden Rübenrodern kann das Ernteverfahren in 1- oder 2-phasiger Arbeit geschehen. 1-phasig bedeutet, dass die gesamte Arbeit, also Entblättern/Köpfen, Roden und Reinigen mit anschließendem Bunkern in nur einem Arbeitsgang abläuft.

Im 2-phasigen Verfahren werden die Arbeitsschritte aufgeteilt. Entweder wird der Blatthäcksler vom Roden und Reinigen getrennt oder das Häckseln und Roden vom Reinigen, je nachdem welche nachfolgende Technik verwendet wird.

Die ausführliche Marktübersicht sowie die umfangreiche Tabelle lesen Sie in der traction Ausgabe September/Oktober 2017.