Grubber gehören noch zu den Vertretern der handfesten Landtechnik: Stahl, Scherschrauben, Buchsen und Hydraulikzylinder. So ganz stimmt das jedoch nicht mehr, zumindest nicht, wenn man die clevere Version des Turbo-Grubbers von Kverneland anschaut. Aber was macht einen Grubber intelligent und was nützt mir das?
Der fünfbalkige Universalgrubber ist mit seinen Federzinken, die bei Kverneland Reflexzinken heißen, ein Alleskönner für Arbeitstiefen zwischen 5 und 20 cm. Der Turbo mit dem Zusatz i-Tiller ist die intelligente Version des Turbo und die kann mehr: Der Grubber ändert seine Arbeitstiefe und die Einstellungen aller Werkzeuge anhand der Eingabewerte am Terminal. Wem das zu abgefahren ist, der sollte trotzdem weiterlesen, denn das automatische Steuern bringt handfeste Vorteile und wird uns in Zukunft vermutlich häufiger begegnen.
Von wegen doofer Grubber

Das Spannende am i-Tiller ist seine ISOBUS-Steuerung und was damit alles möglich wird. Erleben lässt sich das anhand der komfortablen Bedienung: Wer einmal auf dem Traktor sitzt und mit dem i-Tiller grubbert, muss nicht mehr absteigen – zumindest nicht wegen der Maschine. Alles, was am i-Tiller einzustellen ist, lässt sich am Terminal aus der Kabine heraus vorgeben, ohne Lochleisten, Clips, Spindeln oder Bolzen.
Das geht einfach: Der Fahrer gibt die Arbeitstiefe in Zentimeter (!) im Terminal vor. Die Hydraulikzylinder mit Wegmessung an Stützrad und Nachläufer fahren automatisch den eingestellten Wert an. Da die Nivelliereinheit mit an der Walze hängt, verstellt sie sich mit und arbeitet so immer auf dem vorgegebenen Niveau. Für uns zeigen sich hier zwei Vorteile: Die Arbeitstiefe wird häufiger angepasst, alleine nur deshalb, weil es einfach geht, und der i-Tiller verhindert Fehler bei der Einstellung.
Messwerte clever kombinieren

Unsere Testmaschine war noch nicht so weit, aber das Wissen um die genaue Position aus dem GPS-Empfänger des Traktors und den Messwert der Druck- und Lagesensoren würde den Turbo erst so richtig schlau machen.
Wie ein Mineraldüngerstreuer mit teilflächenspezifischer Streukarte unterschiedliche Mengen auf dem Acker ausbringt, könnte der i-Tiller mit unterschiedlicher Arbeitstiefe grubbern. Als Grundlage könnte die Ertragskarte aus dem Mähdrescher dienen. Dort wo viel Ertrag durch den Drescher ging, liegt auch viel Stroh, das eingearbeitet werden muss. Hier könnte der i-Tiller tiefer arbeiten und mehr Boden bewegen, um mehr Ernterückstände einzumischen.
Welche Vorteile der schlaue Grubber sonst mit sich bringt lesen Sie in traction Ausgabe November/Dezember 2022 und im Digitalmagazin.