Trend zum Downsizing
Aufgrund der strengen Abgasrichtlinien folgt die Nutzfahrzeugbranche der Automobilindustrie im Trend zum Downsizing. Massey Ferguson hat infolge dessen eine neue Baureihe aufgelegt: die 6700 S. Mit geringem Leistungsgewicht, umfangreicher Ausstattung und kompakten Abmessungen passen die Schlepper vor allem auf Gründland- und Gemischtbetriebe.
140 bis 200 PS Maximalleistung

Unter der Haube arbeitet ein "alter" Bekannter: der 4,9 l große AGCO Power 49 AWF-4V. Je nach Modell liefert der Vierender 120 bis 175 PS Nennleistung nach ISO. Mit EPM-Leistungsmanagement kommen zwischen 20 und 25 PS drauf, die bei Zapfwellen- und Hydraulikarbeiten ab 0,1 km/h und bei Transportarbeiten ab 6 (Dyna-4 und Dyna-6) bzw. 15 km/h (Dyna-VT) abgerufen können. Dank Wastegate-Ventil am Turbolader stehen schon bei geringen Drehzahlen hohe Drehmomente zur Verfügung, und maximal kommen beim 6712 S 580 Nm (mit EPM 614 Nm) und beim Topmodell 6718 S 744 Nm (mit EPM 840 Nm) auf die Kurbelwelle.
Die Wartung ist dank vor dem Kühlerpaket sitzenden Luftfilter und einteilig aufschwenkender Haube schnell erledigt. Selbstredend erfüllen alle 6700 S die Abgasnorm Tier 4 final, und das mit einem einfachen System auf SCR-Einspeitzung und einem bzw. zwei DOC. Auf eine Abgasrückführung oder einen Partikelfilter können die Motoren verzichten.
Drei Ausstattungslinien

Wie bei Massey Ferguson üblich, sind für die 6700 S drei Ausstattungslinien verfügbar: Essential, Efficient und Exklusive. Diese unterscheiden sich in erster Linie in punkto Kabinen- und Hydraulikausstattung. Dazu sind wie bei der Baureihe 6600 die drei bekannten Getriebe Dyna-4, Dyna-6 und Dyna-VT erhältlich, decken hier jedoch etwas andere Leistungsbereiche ab. Auch innerhalb dieser Getriebeoptionen gibt es Unterschiede.
Erwähnenswert bei der Kabine ist die neue aktive Kabinenfederung mit automatisch einstellbaren Dämpfern, die auf Acker und Straße für einen guten Federungskomfort sorgt. Negativ an der Kabine fällt hingegen die eingeschränkte Rundumsicht durch die zwei B-Holme und die nur mäßige Sicht bei Frontladerarbeiten durch das kleine Dachfenster auf. In Sachen Bedienung setzt Massey Ferguson auf das bekannte Terminal mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale, das voll ISOBUS-tauglich ist und zudem einen Kameraeingang besitzt. Die Typografie und Nutzerführung ist aber etwas in die Jahre gekommen. Und wer zeitgleich mit ISOBUS und Lenksystem arbeiten will, sollte das optionale Technologiepaket mit C3000-Terminal (12 Zoll Bildschirmdiagonale) ordern.
Den ausführlichen Fahrbericht mit allen Details lesen Sie in traction Ausgabe November/Dezember 2016.