Wenn der Boden effizient bearbeitet werden soll und gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch gering und der Schlupf niedrig sein sollen, muss der Zugschlepper optimal ballastiert und austariert werden. Achs- und Radlasten müssen dabei im richtigen Verhältnis zu den jeweiligen Aufstandsflächen, dem eingestellten Reifeninnendruck und den entsprechenden Verzahnungen eingestellt werden. Das Problem: Wenn sich die Bodenverhältnisse oder die Arbeitstiefe ändern oder wenn es an Hangneigungen oder Gefälle geht, dann ändert sich die dynamische Achslastverteilung erheblich. Mittels der Ballastierung lässt sich jedoch nicht darauf reagieren.
Hier kommt eine technische Lösung ins Spiel, die in den letzten Jahren bei aufgesattelten Pflügen, Hybridpflügen und aufgesattelten Grubbern große Bedeutung gewonnen hat: der hydraulische Zugkraftverstärker. Mit dieser kleinen, aber feinen Traktionshilfe lassen sich große Einspareffekte erzielen. Denn: Aufgesattelte Bodenbearbeitungsgeräte können nur durch die dynamische Achslastverlagerung, nicht aber durch ihren Untergriff oder ihr Eigengewicht Last auf den Traktor übertragen. Daher wurden die Zugschlepper bisher häufig überballastiert. Doch vieles davon ist toter Ballast, der unnötig den Verbrauch erhöht.
Ein Zugkraftverstärker überträgt einen Teil des Gerätegewichts auf den Traktor. Dafür gibt es zwei technische Möglichkeiten: Entweder durch Zug am Oberlenker oder durch einen drückenden Deichselzylinder. Wie viel Gewicht vom Gerät auf den Traktor übertragen werden kann, ist je nach Hersteller unterschiedlich und hängt zudem von der Arbeitsbreite des Geräts sowie dem Bodenzustand und der Arbeitstiefe ab. Vorteilhaft ist dabei eine Regelung des Zylinderdrucks per Drehpoti, wie es beispielsweise bei Lemken oder Kerner möglich ist. Dadurch lässt sich feinfühliger als direkt per Steuergerät auf unterschiedliche Einsatzverhältnisse reagieren. mu
Den vollständigen Bericht über Zugkraftverstärker und die Angebote einzelner Hersteller lesen Sie in traction Ausgabe Juli/August 2014.
Den vollständigen Bericht über Zugkraftverstärker und die Angebote einzelner Hersteller lesen Sie in traction Ausgabe Juli/August 2014.