Viel Emotion, zwei Argumente
Doch es gibt auch handfeste Argumente für die Handschaltung mit Lastschaltstufen. An erster Stelle steht das Gewicht. Der Lintac 115 LS (112 PS) ist mit 4.180 kg leichter als der vergleichbare stufenlose Lintrac 110 mit 113 PS und 4.520 kg. Zudem ist der Stufenlose 14 % teurer.
Marketingleiter David Lindner hat festgestellt: "Die Diskussion stufenlos kontra Lastschaltung wird oft sehr emotional geführt."
Der Geotrac, der keiner ist
Bislang liefen die Handschalter bei Lindner unter dem Namen Geotrac. Doch der Lintrac bringt zwei Kniffe mit, die es für den Geotrac nie gab:
Der Hauptunterschied ist die gefederte Kabine. Serienmäßig ist sie mechanisch, optional pneumatisch gefedert. Im Test fuhren wir die mechanische Variante. Auch unter ruppigen Bedingungen mit voller Zugkraft am Hang blieb der Arbeitsplatz stets auffällig vibrationsarm.
Das zweite Alleinstellungsmerkmal des Lintrac ist die Axialkolbenverstellpumpe der Arbeitshydraulik. Sie schafft bereits bei 1.700 U/min volle Leistung. So trägt sie zu verbrauchsoptimierten Fahren bei.
Lintrac 130: Der stufenlose Bruder
Ebenfalls völlig neu aufgelegt hat Lindner die Lintracserien mit Stufenlosgetriebe von 102 bis 136 PS. Beim Flaggschiff Lintrac 130 sitzt wie beim 115 LS ein 3,6-Liter Perkins Syncro Vierzylindermotor unter der Haube und erfüllt Abgasstufe V.
Ein lintractypisches Merkmal ist die optional gelenkte Hinterachse. Zusammen mit dem automatischen Lenksystem des Telematikpakets TracLink Pilot Ready empfiehlt sich der neue Lintrac immer mehr auch für den Ackerbau und Sonderkulturen.
Lastschaltung noch zeitgemäß?
Ob die Lastschalter unter dem Strich gegenüber den Stufenlosen wirklich noch mithalten können, lesen Sie in unserem Erstkontakt in der traction Ausgabe Juli / August 2020. Jetzt kennenlernen.