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traction-Tests

Ordentliche Premiere

am Sonntag, 31.08.2014 - 14:07

In den letzten Ausgaben berichteten wir über die Übernahme des Rostselmash-Generalimports durch die Firma Egenolf. Diesen Sommer waren nun die ersten Vorführmaschinen im Getreidedrusch im Einsatz – darunter das Flaggschiff Torum 760.

In den letzten Ausgaben berichteten wir über die Übernahme des Rostselmash-Generalimports durch die Firma Egenolf. Diesen Sommer waren nun die ersten Vorführmaschinen im Getreidedrusch im Einsatz – darunter das Flaggschiff Torum 760.
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Die Nachricht schlug vor wenigen Monaten ein wie eine Bombe: Egenolf wird Generalimporteur des russischen Landmaschinenriesen Rostselmash. Bis dato wagte sich kein Hersteller des größten Landes der Erde auf mitteleuropäisches Terrain – jedenfalls nicht im großen Stil.
Der Torum 760 ist der größte Mähdrescher im Portfolio des russischen Landmaschinenriesen. Und selten waren wir so gespannt auf einen Fahrbericht, wie bei dem 490-PS-starken Modell mit Single-Rotor. Denn zum Einen besticht die Maschine technisch durch ihren aktiv drehenden Korb. Und zum anderen stand ganz klar auch für uns die Frage im Raum: Passt ein russischer Mähdrescher auf einen mitteleuropäischen Hochertragsstandort? Schließlich liegen die Getreideerträge in Russland selten höher als 5 t/ha, bei entsprechend geringen Strohmengen. Andererseits sind die russischen Maschinen für deutlich höhere Saisonleistungen und wesentlich längere Lebensleistungen gebaut. Und sie haben einen weiteren Vorteil: Sie sind relativ einfach zu reparieren.
 
Für den Torum 760 hat Rostselmash ein 7,0- und ein 9,0-m-Schneidwerk im Programm. Der Anbau erfolgt in einen Pendelrahmen mit zwei Hydraulikzylindern für den Pendelausgleich. Messerbalken und Messerantrieb sowie die serienmäßigen Ährenheber liefert Schumacher. Damit ist für eine gute Schnittqualität und ordentliche Standzeiten der Werkzeuge gesorgt. Gut: Die Messer sind einzeln verschraubt und können so einfach gewechselt werden. Für Raps sind eine Tischverlängerung und Rapsmesser lieferbar. Die Halmteiler bestanden an der von uns eingesetzten Vorführmaschine noch aus einfachen gebogenen Rundprofilen – die für geringe Bestandsdichten sicher ausreichend sind. Für 2015 würden wir uns aber wirkungsvollere Halmteiler aus Rundblech wünschen, die für unsere Hochertragsregionen besser geeignet sind.

Die Haspel wird hydraulisch von der rechten Schneidwerksseite aus angetrieben und besitzt eine fahrgeschwindigkeitsabhängige Synchronisation. Nicht so gefallen hat uns, dass der Haspelantrieb weit über die rechte Schneidwerkskante hinausragt. Hier besteht die Gefahr von Beschädigungen beim Umfahren von Hindernissen oder Ausdreschen von Feldrändern. Eine Besonderheit findet sich im Schrägförderer des Torum, denn anstelle eines Stabkettenelevators setzten die Ingenieure drei Trommeln und eine Beschleunigertrommel ein. mu
 
Den detaillierten Testbericht lesen Sie in traction Ausgabe September/Oktober 2014. Weitere Fotos vom Test finden Sie in unserer Bildergalerie.