Top-Schwader mit Hybridantrieb
Mit dem neuen Top 1403 C besteht der Produktbereich der Vierkreiselschwader des Österreichischen Herstellers nun aus zwei Modellen. Der Schwaderkoloss kann auf einer Breite von 9 bis maximal 14 m rechen. Dazu verschieben sich die vorderen, äußeren Kreisel hydraulisch. Auch die Schwadbreite ist variabel.
Ganz neu ist die Überlappungssteuerung. Konkret heißt das, dass bei Kurvenfahrten der vordere, kurveninnere Kreisel je nach Lenkeinschlag automatisch einfährt. Damit bleibt zwischen vorderen und hinterm Kreisel kein Material liegen. Generell hat der Vierkreisler eine Überlappungsanzeige an Bord. Zur Hindernisumfahrung lassen sich die vorderen Kreisel einzeln ein- und ausfahren. Am Vorgewende heben die vier Kreisel sauber in Sequenzen aus. Auch einen manuellen Einzelaushub gibt es.
Die vorderen Kreisel haben eine Größe von 3,70 m, die hinteren sind 3,3 m groß. Mit jeweils 13 Armen ausgestattet und vier Zinken pro Arm rechen sie zuverlässig das Halmgut zur Mitte. Für die optimale Bodenanpassung verwendet Pöttinger ein 5-Radkreiselfahrwerk. Darüber hinaus kann optional ein Tastrad vor jeder Kreiseleinheit installiert werden. Als Sonderausstattung gibt es eine hydraulische Kreiselhöhenverstellung. Für den Straßentransport müssen keine Arme oder die Schutzbügel demontiert werden.
Unter dem Hybridantrieb des Vierkreiselschwaders versteht Pöttinger den Mix aus hydraulischem Kreiselantrieb vorne und dem mechanischen hinten. So werden per Gelenkwelle nicht nur die hinteren Einheiten mechanisch befeuert, sondern auch eine Bordhydraulik für die vorderen. Auch die Kreiselentlastung folgt dem gleichen Hybrid-Prinzip wie der Antrieb. Die vorderen Schwader werden hydraulisch entlastet, die hinteren mechanisch.
Kombi mit Folienbindung
Nach einem ordentlichen Schwad sollte bald die Erntetechnik folgen. Das übernahm die große Press-Wickel Kombi Impress 185 VC Pro mit variabler Presskammer. Wie schon der Name verrät beträgt die maximale Ballenhöhe 185 cm. Einen ausführlichen Test mit einer Pöttinger-Press-Wickel-Kombi hatten wir bereits in traction Ausgabe Januar/Februar 2018. Am Aufbau und vom technischen Ablauf hat sich nichts verändert.
Pöttinger wagt sich jetzt auch an das Thema Folienbindung. Bei der Konfiguration der Impress FC- oder VC-Maschine kann der Käufer zwischen reiner Netz- oder der neuen Folienbindung wählen. Mit dem neuen Foliensystem kann sogar wahlweise per Netz bestückt werden. Kurz vor dem Abschlag der Folie fahren Rollen die Mantelfolie mittig zu einem Zopf zusammen und nach dem Abschlag wieder auseinander. Laut Pöttinger erhöht sich dadurch die Einzugssicherheit der Mantelfolie beim Binden.
Die ausführlichen Arbeitsproben mit dem großen Vierkreiselschwader Top 1403 C und der Press-Wickelkombi mit Folienbindung von Pöttinger lesen Sie in traction Ausgabe September/Oktober 2020.