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Deutz-Fahr 8280 TTV

Schwäbischer Transportprofi im Test

Deutz-Fahr 8280 TTV
Claus Mayer
Claus Mayer, traction
am Donnerstag, 12.11.2020 - 07:11

Der erste Deutz-Fahr der Serie 8 trumpft mit hochwertigen Komponenten auf. In einem Punkt macht es der Hersteller spannend.

Der Traktorhersteller aus Bayerisch-Schwaben schließt eine Lücke: Erstmals bieten die Lauinger einen Traktor in der umsatzstarken Leistungsklasse von 250 bis 300 PS. Die Kundschaft in diesem Segment hat zusätzlich zur Feldarbeit oft viele Transporte zu erledigen. Und der 8280 hat dafür einige Arbeitserleichterer an Bord.

Straßenspezialist

Zunächst fährt er optional bis zu 60 km/h und kommt damit auf der Straße schnell voran. Er ist aber auch als 40 oder 50 km/h-Variante erhältlich.

 

Trockene Scheibenbremsen am Deutz-Fahr 8280 TTV

In der schnellsten Version bremst er an der Vorderachse mittels trockener Scheibenbremsen. Für die langsameren Modelle sind die Scheiben optional. Im Test zogen wir einen ca. 15 t schweren Anhänger und wussten bei 60 km/h zu schätzen, dass die Maschine jederzeit stark bremsen kann und dabei präzise auf den Pedaldruck reagiert.

Mitverantwortlich dafür ist auch das optionale Anhängerbremssystem aTBM, das man im Terminal aktiviert. Es vergleicht ständig, wie stark der Fahrer das Bremspedal drückt und wie stark der Anhänger wirklich verzögert. Passen beide Werte nicht zusammen, steuert der Achter binnen Millisekunden automatisch nach.

Die intelligente Vorderachsfederung erleichtert den Wechsel vom Feld auf die Straße zusätzlich. Im Modus „Soft“ sorgt sie für hohen Fahrkomfort, im Modus „Normal“ ist sie härter eingestellt. Man stellt den Modus per Dreh-Drückschalter und das Frontdisplay ein oder überlässt der Vorderachse mit dem Automatikmodus selbst die Wahl.

Motor bewährt, Getriebe völlig neu

Die Power für all diese Arbeiten schöpft der Achter aus einem bewährten Aggregat. Der TTCD 6,1-Liter-Sechszylinderdiesel mit Doppelturbo werkelt seit Jahren unter der Haube des Fendt 800 Vario.

Die Deutz-Fahr-Ingenieure betonten bei unserem Test jedoch, dass sie den Datensatz des Motors speziell auf den 8280 TTV angepasst und den Wartungsbedarf optimiert haben.

Gleich nach dem Motor geht der Hersteller hingegen neue Wege. Das Stufenlosgetriebe SDF T7780 stammt nicht – wie bei den vergleichbaren Modellen – von Zulieferer ZF. So ganz will Deutz-Fahr aber nicht mit der Sprache herausrücken, wie es entstanden ist, spricht von einer „Eigenentwicklung mit Kooperationspartner“.

Woher das Getriebe unserer Meinung nach kommt und warum es zu einem Alleinstellungsmerkmal von Deutz-Fahr werde könnte, lesen Sie in traction Ausgabe November / Dezember 2020.

 

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