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Arbeitsprobe

Schwerer Schubmeister

Claas Torin 1812
am Dienstag, 15.09.2020 - 11:26

Mit Liebherr haben sich die Harsewinkler vor knapp drei Jahren einen der weltweit größten Hersteller für Radladern ins Boot geholt. Alle Radlader unter dem Claas-Schirm sind bis auf einige Optionen baugleich zu den Maschinen von Liebherr, nur eben in einer anderen Farbgebung. Natürlich unterscheiden sich die Vertriebsnetze und daher auch der Kundenstamm. So konnten wir auch in unserem Erstkontakt mit dem Torion 1812 in der Grassilage arbeiten.

Claas Torion 1812

Claas hat für die beiden großen Maschinen zwei verschiedene Schwingengeometrien im Angebot. Für Anwendungen im Agrarbereich empfehlen die Ostwestfalen die Agrar-Kinematik. Bei der Agrar-Kinematik sind die Vorteile zum einen die parallele Lastführung über den gesamten Hubbereich und eine hohe Haltekraft. Hingegen ist die Z-Kinematik etwas schneller. Claas führt zudem eine High-Lift-Version der Agrar-Kinematik in ihrer Bestellliste.

 Die Bedienung der Schwinge erfolgt über einen einfachen Joystick mit den bekannten Freiheiten. Außerdem unterstützen die Smart Loading-Funktionen dem Fahrer durch automatisierte Abläufe. Für die Arbeitshydraulik sitzt im Torion 1812 eine Load-Sensing Pumpe mit einer Förderleistung von 234 l/min.

4-Zylinder Liebherr

Claas Torion 1812

Unter der elektrisch auffahrbaren Motorhaube des Torion 1812 feuert ein Vierzylinder von Liebherr. Mit über 7 l Hubraum hat er pro Zylinder fast 1,75 l Volumen. Das maximale Drehmoment von 1.215 Nm erreicht der saatengrüne Lademeister bei niedrigen 1.150 Motorumdrehungen. Anders als üblich sitzt der Liebherr hinter der Hinterachse und dient als Gegengewicht zur Ladeschwinge. Vor dem 4-Zylinder sitzen die Kühlereinheiten, also direkt hinter der Kabine.

 Hinter dem Namen Dynamic Power verbirgt sich ein Leistungsmanagement, dass die volle Motorleistung nur abgeruft, wenn sie auch benötigt wird. Das ist der Fall, wenn Steigungswinkel, Hubgerüstkraft und Fahrgeschwindigkeit entsprechende Werte vorweisen. Dann soll der Torion nach den Angaben von Claas bis zu 25 Prozent mehr Schubkraft abgeben.

Wie bei allen Claas-Maschinen mit Cmatic-Ausstattung hat der Torion ein stufenlos leistungsverzweigtes Getriebe. In vier Fahrbereiche kann man die Höchstgeschwindigkeit drosseln.

Anders als für die Baumaschinenbranche üblich bietet Claas Agrar-Bereifungen an. Neben den breiten 750/65 R26 Pneus gibt es auch die hohen 650/75 R32. Sie sind zwar schmaler, haben aber laut Claas mehr Traktion.

 Die ausführliche Arbeitsprobe mit dem Claas Torion 1812 lest ihr in traction Ausgabe September/Oktober 2020.

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