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traction-Tests

Starkes Spenderherz

am Samstag, 07.11.2015 - 18:24

Das bisherige Topmodell 8600i bekommt zwei große Brüder: den 8700i und den 8800i. Mit Cummins-Motoren und einigen Neuerungen markieren sie das obere Ende der 8000er-Serie. Wir waren in Gras, Grünroggen und Mais unterwegs.

Auffälligste Neuerung ist der Motor. Dabei handelt es sich um den 19 l großen Cummins QSK. Dieser erfüllt die Abgasnorm Tier 2. Im 8700i mobilisiert er 766, im 8800i stattliche
843 PS. Bereits in Ausgabe 01/15 sind wir auf die Vorteile der längs eingebauten Motoren eingegangen, wie die bessere Übersicht durch die schmalere Bauform, das geringere Gewicht und der gesunkene Kühlbedarf. Das benötigte Winkelgetriebe, um die Kraft zu verteilen, ist aus Aluminium gefertigt und verfügt über eine Trockensumpfschmierung, um den Wirkungsgrad zu verbessern.

Der bekannte ProDrive-Antrieb wurde für die 8000er noch einmal überarbeitet. Klar, durch die bis zu 2,15 m großen Reifen muss das Getriebe angepasst werden, um die Kraft besser auf den Boden zu bringen. Bei den neuen Topmodellen gibt es serienmäßig das bekannte ProDrive-Automatikgetriebe mit 2-Gang-PowrShift und Differenzialsperre, über das auch unsere Testmaschinen verfügten. Die Sperre kann entweder automatisch oder manuell zu- und abgeschaltet werden. Das Motor-Getriebe-Management, das in der Form im Häckslersegment einzigartig ist, lässt den 8000er dann bei rund 1.400 U/min auf der Straße mit 40 km/h zum nächsten Einsatz fahren. Aber auch im Feldeinsatz senkt es – je nach Auslastung – die Motordrehzahl ab.

Jedem sein Gebiss

Im Gras waren wir mit einer Kemper-Pick-up unterwegs, die speziell für die 8000er-Baureihe entwickelt wurde. Das Anbauen mit dem bekannten Multikuppler fällt leicht. Im Grünroggen sind wir mit dem Direktschneidwerk ProfiCut 620 gefahren, dessen Mähbalken von Kuhn kommt. Dem Mais sind wir mit dem reihenunabhängigen Zwölfreiher zu Leibe gerückt. Die schrägen Zuführtrommeln, die auch ihre Geschwindigkeit automatisch an die gewünschte Schnittlänge anpassen, haben im Test gute Arbeit geleistet.
 
Das komplette Vorpressaggregat wurde umfangreich überarbeitet. Es ist sehr komfortabel in verschiedene Wartungspositionen zu bringen:  Durch zwei Schrauben, die den Zentralverschluss betätigen, lässt sich das Aggregat seitlich leicht aufschwenken. Dafür muss – logischerweise – der Vorsatz abgebaut sein. Die vier Vorpresswalzen sind John-Deere-typisch und sollen nun 35 Prozent mehr Druck als beim Vorgänger liefern. Von dort gelangt das Erntegut zur Vielmessertrommel Dura-Drum, die für einen schnelleren Gutfluss auf 680 mm Durchmesser vergrößert wurde. So erreichten wir konstant einen Durchsatz von über
300 t pro Stunde. ksch
 
Die Details zu diesen und weiteren technischen Merkmalen der Häcksler 8700i und 8800i von John Deere lesen Sie in der traction-Ausgabe November/Dezember 2015.